15.10.10
Einblick in das römische Straßburg
In den letzten Jahren wurden in Straßburg am Standort
des römischen Legionslagers sowie in seiner unmittelbaren
Umgebung zahlreiche archäologische Grabungen durchgeführt
(Place du Petit-Broglie am sog. Kornspeicher, Rue Brûlée,
Rue de la Mésange u. a.). Dabei wurden viele neue Erkenntnisse über
die Topografie und Entwicklung des Lagers sowie über Zusammenhänge
mit der Präsenz der Römer am Rhein gewonnen. Ferner
gibt die Geschichte des Legionslagers auch Aufschluss über
das Leben der dort konzentrierten Soldaten und der Bewohner der
nahen Stadtviertel in den vier Jahrhunderten, in denen Roms Legionäre
im Elsass stationiert waren.
In einer kleinen, aber beachtlichen Ausstellung im Archäologischen
Museum im Palais des Rohanin Straßburg werden jetzt die neuesten
Funde aus dem römischen Argentorate und ihre aktuelle
Interpretation vorgestellt. Das Schwergewicht liegt dabei sowohl
auf der Bebauung des Lages, von der im Innenhof eines Gebäudes
ein langrechteckiges "Streifenhaus" und - unmittelbar an er
Kastellmauer gelegen - eine Bäckerei freigelegt werden konnten,
als auch auf dem Leben der Legionäre selbst.
Rekonstruktionsmodell der römischen Bäckerei an der Kastellmauer
von Argentorate
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