11.3.09
Gut gerüstet für das „Varus-Jahr“
Vortragsreihe im Römerkastell Saalburg
Erster Vortrag „Von dem Rhein bis an die Elbe? – Römer
und Germanen
vor der Varusschlacht“ am Sonntag, 22. März 2009
„
Von dem Rhein bis an die Elbe? – Römer und Germanen
vor der Varusschlacht“ ist der Titel des Vortrages, den Prof. Dr. Hartmut Leppin, Professor
für Alte Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt
am Main, am Sonntag, dem 22. März 2009, um 11.00 Uhr im
Römerkastell Saalburg in Bad Homburg hält.
Vortragsreihe: „Die Varusschlacht: Entwicklung – Ereignis – Folgen“
Es ist der erste Vortrag der Reihe „Die Varusschlacht:
Entwicklung – Ereignis – Folgen“, die das Museum
aus Anlass des 2000-jährigen Jubiläums dieses legendären
Ereignisses in sein Veranstaltungsprogramm aufgenommen hat.
In der Varusschlacht des Jahres 9 n. Chr., auch bekannt als „Schlacht
im Teutoburger Wald“, wurde der römischen Weltmacht
unter dem Feldherren Varus von dem Cheruskerfürsten Arminius
und seinen vereinigten Germanenstämmen eine vernichtende
Niederlage zugefügt. Sie versetzte den Bestrebungen, die
Gebiete vom Rhein bis zur Elbe in das Römische Reich einzubeziehen,
einen herben Rückschlag. Die Römer zogen sich wieder
hinter den Rhein zurück und gaben schließlich die
Bemühungen auf, die Gebiete östlich des Rheins direkt
zu kontrollieren.
Wie der Titel zeigt, geht es bei der Vortragsreihe nicht nur
darum, über das Ereignis selbst zu informieren, sondern
auch zu beleuchten, wie es dazu kam und welche Folgen es hatte.
Zudem wird auch darauf eingegangen, was sich damals auf dem Gebiet
des heutigen Hessens abgespielt hat. Besucher der Vorträge
sind also gut gerüstet für das „Varus-Jahr“ mit
seinen vielfältigen Veranstaltungen, Publikationen und Ausstellungen.
Vortrag „Von dem Rhein bis an die Elbe? – Römer
und Germanen vor der Varusschlacht“
Schon im ausgehenden zweiten Jahrhundert vor Christus gerieten
die Römer in Kontakt mit germanischen Völkerschaften,
die sie in Schrecken versetzten. Mit der Eroberung Galliens
durch Caesar sahen sich die Römer, die bis an den Rhein
vorgedrungen waren, immer wieder mit Völkerschaften konfrontiert,
die sie als Germanen betrachteten. Unter der Herrschaft des
Augustus versuchte man, mit einer Vielzahl von Feldzügen,
Verhandlungen und überhaupt durch die Erschließung
des Gebietes jenseits des Rheins, die Germanen unter Kontrolle
zu bringen, wobei die Beziehungen nicht nur durch Konfrontation,
sondern auch durch Kooperation gekennzeichnet waren. Sogar
bis zur Elbe drangen die Römer vor. In der letzten Zeit
verdichten sich gerade durch die Funde im hessischen Lahnau-Waldgirmes
bei Wetzlar die Hinweise, dass die Römer planten, Germanien
als Provinz zu behandeln.
In seinem Vortrag wird Hartmut Leppin versuchen, die Vielfalt
der Beziehungen zwischen Römern und Germanen verständlich
zu machen. Prof. Leppin ist seit 2001 Professor für Alte
Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Ausblick: die folgenden Vorträge
Bei seinem Vortrag am Sonntag, dem 26. April 2009, stellt Dr.
Frank Ausbüttel aus Oberursel die Schlacht selbst und den
Widersacher des Varus in den Mittelpunkt: „Arminius – der
Befreier Germaniens? Zum Verlauf der Varusschlacht“. Saalburgdirektor
Prof. Dr. Egon Schallmayer berichtet am 8. November 2009 über
die Folgen „Varus – und danach? Roms ‚kleingermanische
Lösung’“.
Die Vorträge sind kostenlos. Es gelten die üblichen
Preise für den Eintritt ins Kastell.
(5,00 Euro für Erwachsene, 3,00 Euro für Kinder, 10,00
Euro für Familien). Das Kastell ist an diesem Tag von 9.00
bis 18.00 Uhr geöffnet, das Museumscafé Taberna von
10.00 bis 18.00 Uhr.
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