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23.12.09

Das Kaiserjahr in Braunschweig und das Image der Stadt

Größere Bekanntheit und Belebung des Tourismus dank attraktivem Programm zu Otto IV.

Ein starkes Echo in den überregionalen Medien und ein daraus resultierender großer Imagegewinn für Braunschweig, eine Vielzahl attraktiver Veranstaltungen mit großer Resonanz bei Einheimischen und Gästen und damit einhergehende erneut gestiegene Übernachtungszahlen: Das sind die Ergebnisse des Kaiserjahrs 2009 in Erinnerung an den 800. Jahrestag der Krönung Kaiser Ottos IV., des einzigen Welfen auf dem deutschen Kaiserthron. „Die Kulturstadt Braunschweig hat in diesem Jahr noch einmal deutlich an Image gewonnen“, sagte Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann heute bei einer Bilanzpressekonferenz.

Rund 170.000 Besucher nahmen die über 170 Veranstaltungen und Angebote im Kaiserjahr wahr. Darin enthalten sind auch die über 53.000 Gäste der großen Niedersächsischen Landesausstellung „Otto IV. - Traum vom welfischen Kaisertum“. Der Braunschweiger Dom, Teil der Ausstellung und zudem Ort weiterer Veranstaltungen, profitierte vom Kaiserjahr und erreichte im Zeitraum vom Hoftag bis zum Ausstellungsende den Spitzenwert von 150.000 Besuchern (2008: 116.000).


Braunschweig, Herzogspfalz mit dem Löwen des Sachsenherzogs Heinrich der Löwe. © Stadtmarketing Braunschweig

„Die große Resonanz zeigt, dass das Kaiserjahr ein Volltreffer war“, sagte der OB. „Zum einen für die Bevölkerung: Veranstaltungen wie der Hoftag oder das Ritterturnier waren ein attraktives Freizeitangebot für die Menschen und haben die Stadt belebt. Davon haben auch Handel und Gastronomie profitiert. Zum anderen haben wir uns überregional als attraktive Stadt mit großer Geschichte stärker profiliert. Dies war ein wichtiger und nachhaltiger Impuls für den Städte-, Tagungs- und Kulturtourismus.“ Die Zahlen sprächen für sich, so der OB: Die Zahl der Privatübernachtungen in mehreren der großen Hotels in Braunschweig sei im Zeitraum des Kaiserjahres um etwa 20 bis 25 Prozent gestiegen. Bei den Pauschalangeboten der Stadtmarketinggesellschaft habe es mit 1290 Besuchern bei den Buchungen eine Verdoppelung zum Vorjahr gegeben. „Mit Veranstaltungen wie dem Otto-Jahr haben wir einen Anlass für Städtetouristen geschaffen, den Weg nach Braunschweig zu machen. Wer einmal hier war und die Vorzüge der Stadt erlebt hat, wird auch Freunden und Bekannten erzählen oder gar selbst wiederkommen“, so der OB. Das Themenjahr habe sich natürlich auch an Gäste aus dem Ausland gerichtet, zumal das Kaisertum Ottos ein europäisches Thema sei.

Wichtig sei ihm aber auch, dass Braunschweig sein Profil geschärft habe. Nachdem das Wissenschaftsjahr die herausragende Bedeutung der Forschung in Braunschweig bekannter gemacht habe, habe das Kaiserjahr die historische Bedeutung Braunschweigs als Zentrum europäischer Geschichte verdeutlicht. „Indem wir eine eher unbekannte Seite der großen Braunschweiger Geschichte in Szene gesetzt haben, haben wir die Aufmerksamkeit großer überregionaler Medien auf uns gezogen. Das war in gewisser Weise der Clou dieses besonderen Anlasses.“ Alle großen überregionalen Tageszeitungen hätten sich mit dem Kaiserjahr, der Ausstellung und dem Begleitprogramm ausführlich befasst. Über 1.000 Presseartikel seien insgesamt in 2 Zusammenhang mit dem Kaiserjahr erschienen. Durch den Besuch des Bundespräsidenten habe die Ausstellung eine besondere Würdigung erfahren. „Besonders vor dem Hintergrund der bisherigen Vernachlässigung in der Geschichtsschreibung war es richtig, diese Episode des Kampfes zwischen Welfen und Staufern um die Vorherrschaft in Europa zu beleuchten und die ausgetretenen Pfade zu verlassen.“ Hoffmann lobte die gute Zusammenarbeit der über 50 Partner aus Braunschweig und der Region. Er dankte allen Beteiligten, insbesondere den Professoren Biegel und Hucker, ohne die das Ganze gar nicht so angelaufen wäre. Gemeinsam sei von allen Partnern in nur kurzer Zeit neben der Ausstellung ein anspruchsvolles und ernstzunehmendes Programm auf die Beine gestellt worden.

Veranstaltungen wie das internationale „Minnesang-Festival“, das die Musikkultur des Mittelalters erfahrbar machte und das auch in überregionalen Medien besprochen wurde, zeigten doch gerade, wie weitsichtig hier gearbeitet worden sei, sagte Hoffmann in Richtung von Kritikern, die die nachhaltige Wirkung des Kaiserjahres angezweifelt hatten und darin nur „Event-Folklore“ sahen. Bei vielen Veranstaltungen, insbesondere auch für junge Menschen, habe – wie natürlich auch in der Ausstellung – der Bildungsaspekt im Mittelpunkt gestanden. „Es ging darum, einen fundierten Einblick in die mittelalterliche Geschichte zu bekommen.“ „Dass dieses Jahr für unsere Stadt ein Gewinn war, zeigt auch die Rückmeldung aus Handel, Hotellerie und Gastronomie“, so der OB weiter. „Auch die Unternehmen wissen, dass dies eine sinnvolle Investition in unser Image war.“ Letztlich sichere auch ein Projekt wie das Kaiserjahr Arbeitsplätze in Braunschweig. Den beteiligten Sponsoren dankte der OB an dieser Stelle ausdrücklich, dass sie das Kaiserjahr ermöglicht hätten. Umfragen ergaben, dass der durch das Kaiserjahr verursachte Imagewandel auch bei über 80 Prozent der Braunschweiger Bevölkerung wahrgenommen wurde.

Jetzt, da Otto IV. dem Vergessen entrissen sei, solle er weiter eine wichtige Rolle spielen.

So werde es auch weiterhin spezielle Stadtführungen über den Welfenkaiser und Braunschweig im Hochmittelalter geben, zum Teil in Verbindung mit besonderen Übernachtungspauschalen.

Das Kaiserjahr bestätige aber auch, dass es sich in Zukunft lohnen wird, wichtige Ereignisse mit dem Potential medialer Strahlkraft zu nutzen, um das Image von Stadt und Region zu fördern.

 

 

 

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