28.8.08

Alltag im Dorf vor den Toren eines Limeskastells

Eine römische Frau als Zeitzeugin - Führungen am 7. September 2008 im Römerkastell Saalburg

(rms) Die Saalburg in Bad Homburg war vor 1800 Jahren ein Kastell, in dem rund sechshundert Soldaten stationiert waren. Welche Rolle spielten eigentlich die Frauen, die im Dorf vor den Toren des Kastells lebten? Durften sie die Soldaten heiraten? Hatten sie Zugang zum Kastell und wie gestaltete sich ihr Alltag?

Antworten auf diese Fragen gibt es aus berufenem Munde im Rahmen des Thementages "Mit antiken Zeitzeugen in die Vergangenheit" am Sonntag, dem 7. September 2008, in Führungen um 12 und um 14 Uhr: eine römische Frau, die damals im Dorf gelebt hat, nimmt die Besucher als Zeitzeugin mit in ihren Alltag.

Sie berichtet über ihre alltäglichen Arbeiten wie die Nahrungszubereitung oder die Herstellung von Kleidung. Auch die Themen Kindheit, Erziehung, Ausbildung und Berufstätigkeit spricht sie an. Und wenn sie die besondere Stellung der Frau des Kommandanten erwähnt, erfährt man, dass es auch damals schon schriftliche Einladungen zu Geburtstagsfeiern gab. In ihren Erzählungen geht es auch um die Formen der Ehe, die Zeremonie der Hochzeitsfeier und die Möglichkeiten der Scheidung. Bei ihrem Gang durch das Museum zeigt sie den Teilnehmern verschiedene Originalfunde, die das Alltagsleben des weiblichen Geschlechts veranschaulichen.

Wer einmal probieren möchte, was die Frauen auf den Tisch gebracht haben, der kann im Museumscafé Taberna Gerichte nach römischen Rezepten bestellen.

Außerdem gibt es noch Führungen durch das Kastell um 11, 13 und 15 Uhr und speziell für Kinder um 11 und um 13 Uhr. Alle Führungen kosten zuzüglich zum Eintritt zwei Euro für Erwachsene und einen Euro für Kinder. Der Eintritt kostet drei Euro für Erwachsene, zwei Euro für Kinder und 7,50 Euro für Familien.