7.10.07
Plädoyer für eine „engagierte evangelische Sprache“
Petra Bahr liest aus ihrem Paul-Gerhardt-Buch
Speyer/Berlin. Das Paul-Gerhardt-Jahr 2007, in dem die evangelische
Kirche des vor 400 Jahren geborenen protestantischen Theologen
und Kirchenlieddichters gedenkt, neigt sich seinem Ende zu. Am
Mittwoch, 10. Oktober, 19 Uhr, liest Dr. Petra Bahr, Kulturbeauftragte
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), in der Bibliothek
der pfälzischen Landeskirche aus ihrem Paul-Gerhardt-Buch „Geh
aus mein Herz…“.
Als Kulturbeauftragte des Rates der EKD verantwortet Petra Bahr,
Jahrgang 1966, das kulturelle und kulturpolitische Engagement
der Evangelischen Kirche in Deutschland in aktuellen Debatten
seit dem 1. Januar 2006. Sie mischt sich in kulturpolitische Diskussionen
ein und will evangelischen Anliegen zu einer Resonanz in der Kultur
verhelfen. Die promovierte Theologin, die vor dem Studium eine
journalistische Ausbildung machte und danach mehrere Jahre am
interdisziplinären Forschungsinstitut der Evangelischen Kirchen
in Heidelberg (FEST) das Gespräch zwischen Kulturwissenschaften
und Theologie förderte, leitet in dieser Funktion das Kulturbüro
der EKD in Berlin.
Das Büro fördert das Kulturengagement der EKD und der Landeskirchen
vom Film über die Bildenden Künste bis zu Bildungsprojekten und
hilft, Themen des Protestantismus öffentlich bekannt zu machen
(Paul-Gerhardt-Jahr 2007). So erarbeitet das Kulturbüro der EKD
einen „Kulturkirchenführer“ für Deutschland. Petra Bahr hat zahlreiche
Publikationen zum Verhältnis von Kirche und Künsten, aber auch
zum Spannungsfeld von Recht-Religion-Politik, von Religion und
Vernunft oder zur Rückkehr des Religionsthemas vorzuweisen.
Im Januar dieses Jahres erschien ihr Buch „Geh aus mein Herz…“
über den protestantischen Barockdichter Paul Gerhardt und im März
hat sie gemeinsam mit Christhard Georg Neubert den Künstlerband
„Ein Gast auf Erden - Annäherung an Paul Gerhardt“ herausgegeben.
Aus der Essayreihe „Protestantismus und Kultur“ ist seit kurzem
der erste Band unter dem Titel „Protestantismus und europäische
Kultur“, den Petra Bahr zusammen mit Aleida Assmann, Wolfgang
Huber und Bernhard Schlink herausgab, im Handel. Im November wird
der Band „Vaterunser“, dessen Herausgabe sie gemeinsam mit Joachim
von Soosten verantwortet, in der edition chrismon erscheinen.
Die Lesung mit der Kulturbeauftragten der EKD, Dr. Petra Bahr,
findet am Mittwoch, 10. Oktober, 19 Uhr, im Lesesaal der Bibliothek
und Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz, Rossmarktstrasse
4, in Speyer statt. Das Grußwort spricht Kirchenpräsident Eberhard
Cherdron. Der Abend wird musikalisch gestaltet von Simone Sattelberger
(Gesang), Robert Sattelberger (Continuo) und Eberhard Cherdron
(Continuo). (lk)
[Mehr: Interview mit Petra Bahr]
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