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26.9.07

Hochmittelalter - Von Karl dem Großen bis in die Stauferzeit
Badisches Landesmuseum Karlsruhe - Schloss
Eröffnung am 10.10.2007

 Mit der neuen Sammlungsausstellung "Hochmittelalter - Von Karl dem Großen bis in die Stauferzeit" eröffnet das Badische Landesmuseum am 10.10.2007 den letzten Baustein der kompletten Neukonzeption der Mittelaltersammlung im Karlsruher Schloss. Als Ergänzung zu der im letzten Jahr eröffneten Ausstellung zum Leben im Spätmittelalter präsentiert das Landesmuseum in einem eigenen Raum nun die Epoche vom 9. bis 13. Jahrhundert. Sie ist nicht sehr umfangreich, zeigt aber zwei bedeutende klösterliche Kunstwerke, ein ganz kleines und ein besonders großes.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das mächtige "Petershausener Portal", neben der Baseler "Galluspforte" das älteste romanische Figurenportal im deutschsprachigen Raum. Aus baulichen Gründen konnte es während der letzten zwanzig Jahren im Badischen Landesmuseum lediglich teilweise und nur provisorisch aufgestellt gezeigt werden. Für die Neupräsentation wurde nun der ursprüngliche Aufbau in seiner eindrucksvollen Monumentalität rekonstruiert.

Die Bildwerke stammen vom Ostportal der Kirche des Klosters Petershausen, das im heutigen Konstanzer Stadtteil Petershausen lag. Sie entstanden in romanischer Zeit, zwischen 1173 und 1180. Im Zuge der Säkularisation fiel das Kloster 1802 an die Markgrafschaft von Baden. Die Kirche wurde 1832 abgerissen, der bauplastische Schmuck gerettet und in die Hangmauer von Schloss Eberstein eingebaut. 1867 kam das Portal nach Karlsruhe. Das rundbogige Tympanon zeigt die Himmelfahrt Christi, im Relief des Türsturzes ist Maria inmitten der zwölf Apostel dargestellt, an den Seiten der Konstanzer Bischof Gebhard II, der das Kloster 983 gestiftet hatte, und der Patron der Kirche, Papst Gregor der Große

Einen herausragenden Grabungsfund erhielt das BLM aus dem Benediktinerkloster Rheinmünster-Schwarzach als Dauerleihgabe der dortigen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. Das kleinformatige "Schwarzacher Köpfchen", Fragment eines Kirchenfensters, entstand wohl im späten 10. Jahrhundert in Straßburg und ist damit das älteste Zeugnis der Glasmalerei im A-bendland.

Eingebettet sind Portal und das "Köpfchen" in die Präsentation jener Zeit im Spannungsfeld zwischen Kirche und Adel, was mit zahlreichen Kunstwerken aus den Sammlungen des Badischen Landesmuseums veranschaulicht wird, darunter farbig gefasste Holzskulpturen, feine Elfenbein-Schnitzereien, leuchtende Glasgemälde mit Szenen aus der Jugend Jesu Christi oder romanische Kapitelle.

Das Hochmittelalter ist die Zeit der großen Herrschergeschlechter, der Karolinger, Ottonen, Salier und Staufer. Historisch war die Epoche bestimmt von der Auseinandersetzung des Kaisertums mit dem Papsttum um die politische Vormachtstellung. Sie war aber auch geprägt von zahlreichen Klostergründungen, dem Ringen der Mönche um die Reinheit des Glaubens und nicht zuletzt von der eindrucksvollen Kunsttätigkeit der Klöster.

Die Kuratorin Dr. Jutta Dresch führt am Freitag, dem 12. Oktober 2007 um 16:00 Uhr durch die Ausstellung.

>> zu den Bildern aus der Ausstellung

 

 

 
 

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