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Die Appartements der Bel Etage

Die Enfilade ist das verbindliche Element der standesgemäßen repräsentativen Residenz und Ausdruck höfischer Etikette des 17./ 18. Jahrhunderts. Sie ordnet vor allem die Abfolge von Vorzimmer, Audienzsaal, Schlafzimer und Kabinett entlang einer Achse und ohne verbindenden Korridor an.

Mit der Rekonstruktion der Bel Etage im Mannheimer Residenzschloss war die Rekonstruktion dieser Bel Etage zwingend verbunden. Sie folgt der alten, durch Pläne überlieferten Raumeinteilung.

Bei den Arbeiten selbst ging es zum einen darum, den vom Land zurück erworbenen Wandteppichen der frühen badischen Zeit einen würdigen Aufenthaltsort zu schaffen, zum anderen darum, mit dem Appartement der Großherzogin Stephanie dieser Fürstin ein Denkmal zu setzen.

Das kaiserliche Quartier trägt seinen Namen von dem hier für den Thronkandidaten Karl VII. Albrecht eingerichteten Appartement, das er bewohnte, bevor er 1742 nach Frankfurt zu seiner Krönung als Römischer Kaiser zog. Es wurde vom badischen Großherzog (zunächst "nur" von 1803 - 1806 Kurfürst) 1804 neu eingerichtet, um mit den Stilmitteln des 18. Jahrhunderts ein repräsentatives Ambiente zu schaffen.

Gegenüber liegt das ehemalige Appartement des Kurfürsten Carl Theodor, das Großherzogin Stéphanie 1819 im - moderneren - Stil des Empire neu ausstatten ließ. Von der kurfürstlichen Ausstattung ist nur noch die Stuckdecke im Ersten Vorzimmer, dem "Trabantensaal", erhalten.

Ein Besonderheit für das Mannheimer Residenzschloss ist, dass im 18. Jahrhundert Kurfürst und Kurfürstin nicht, wie üblich, symmetrisch gelegene Räumlichkeiten im Corps de Logis bewohnten. Die Kurfürstin bewohnte auch nach dem Regierungsantritt Carl Theodors weiterhin ihre Räume im Westflügel.


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