Anfassen, mitmachen und ausprobieren heißt
es im Ausstellungsbereich „Das Alte Ägypten mit allen Sinnen“
des Jungen Museums Speyer. Dort warten spannende Entdeckungen
aus dem Alltagsleben und den Handwerkskünsten der Alten
Ägypter auf Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Das Alte
Ägypten gehört zu den faszinierendsten Zeitabschnitten der
Menschheitsgeschichte. Die ägyptische Kultur weist eine
erstaunliche Kontinuität auf. Noch heute beeindrucken monumentale
Bauwerke wie die gewaltigen Pyramiden von Gizeh oder die
prächtigen Tempelanlagen im Tal der Könige. Prunkvolle Grabausstattungen
erzählen von den Jenseitsvorstellungen einer hoch entwickelten
Gesellschaft. Auch Hieroglyphen-Inschriften liefern wichtige
Informationen über diese Zeit. Sie fesseln aber vor allem
durch ihre bildhafte Ausdruckskraft. Die Schönheitsvorstellungen
der Alten Ägypter faszinieren bis heute.
Im Ausstellungsbereich des Jungen Museums
wird das Alte Ägypten vor allem für junge Menschen zwischen
sechs und zwölf Jahren lebendig. Der Schwerpunkt liegt auf
dem Alten Reich, also der Zeit von ca. 2670 bis 2160 vor
Christus. Damals entstanden die großen Pyramidenanlagen
von Gizeh. Originalexponate, Repliken, Modelle, Hands-on-Objekte
sowie zahlreiche experimentelle Stationen beschreiben die
Arbeit und den Alltag der Menschen, die die Pyramiden gebaut
haben, und lassen so das Ägypten zur Zeit der Pyramiden
lebendig werden.
Zum ersten Mal überhaupt richtet sich eine
Ausstellung zum Alten Ägypten konsequent an junge Besucher
und Familien. Sie betreten Grabkammer und Tempel, Handwerkerdorf
und Schreibstube. Zwischendurch verweilen sie an den Ufern
des Nils. In anschaulichen Mitmachbereichen können sie mit
einem Pyramidenmodell experimentieren, die ägyptische Schreibschrift
ausprobieren, sich als Ägypter verkleiden oder ein Lastschiff
erkunden. Ziel ist es, das alltägliche Leben des Menschen,
seine Bautätigkeit und seine Jenseitsvorstellungen so aufzubereiten,
dass der Besuch zu einem ganzheitlichen, sinnlichen Erlebnis
wird.
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