Archäologisches Landesmuseum Konstanz

 

„Entdeckungen – Höhepunkte der Landesarchäologie“

Sonderaustellung
23.06. - 04.11.2007

In Welzheim mit seinen beiden Kastellen, dem größten Garnisonstandort an der römischen Reichsgrenze zwischen Main und Rems, wurden wichtige Untersuchungen im Bereich des Weltkulturerbes, des römischen Limes, durchgeführt. Unter Kaiser Antoninus Pius (150 und 160 n. Chr.) verzeichnete Rom in Südwestdeutschland einen letzten Gebietszuwachs. Hierbei wurde die römische Reichsgrenze von den Höhen des Odenwalds und vom mittleren Neckar auf die Linie Miltenberg – Lorch nach Osten vorgeschoben.

Die zum Schutz des Limes abkommandierten Truppen des obergermanischen Heeres waren in neun Garnisonen stationiert. Unter diesen spielte der im heutigen Welzheimer Stadtgebiet gelegene Truppenstandort mit zwei großen Kastellen, zwischen denen sich auf 500 m Länge eine ausgedehnte Zivilsiedlung erstreckte, eine bedeutende Rolle. Das 4,3 ha große Westkastell beherbergte eines der vier in der Provinz Obergermanien stationierten Reiterregimenter, eine 500 Mann starke ala quingenaria. Diese Reitereinheit, die vornehmste Truppe am gesamten Grenzabschnitt zwischen Miltenberg und Lorch, war verstärkt durch eine Abteilung Kundschafter (exploratores) und einen numerus Brittonum, die beide im 1,6 ha großen Ostkastell untergebracht waren.

Bild: Sechskantiges Bronzefläschen mit Emailverzierung aus dem 2.-3. Jahrhundert, eventuell zur Aufbewahrung von Öl oder Salbe genutzt. Das Fläschen wurde in einer Grube hinter den principia im Welzheimer Westkastell, Welzheim, Rems-Murr-Kreis, entdeckt. Foto: ALM, M. Schreiner

   

im Detail:

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Heuneburg
Welzheim
Inzigkofen
Hessigheim
Konstanz

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siehe auch:

Kastell Welzheim

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