Archäologisches Landesmuseum Konstanz

 

„Entdeckungen – Höhepunkte der Landesarchäologie“

Sonderaustellung
23.06. - 04.11.2007

Zu den herausragenden Funden aus der Steinzeit gehören die 746 durchbohrten Hundezähne aus der schnurkeramischen Siedlung von Lauda-Königshofen, die als Halskette oder Kleidungsschmuck durchaus auch eine magische Funktion gehabt haben könnten. Die Hundezähne lagen zum Teil in ordentlichen Reihen angeordnet in einer Grube. Untersuchungen haben ergeben, dass die Zähne von mindestens 40 verschiedenen Hunden stammen. Es handelt sich dabei vorwiegend um Eck- und Reißzähne.

Abriebspuren auf der Innenseite und Einschnürungen an den Durchbohrungen der Zähne zeigen, dass sie auf ein Kleidungsstück aufgenäht oder als Kette aufgefädelt waren und so über einen längeren Zeitraum getragen worden sind. Aus völkerkundlichen Vergleichen wissen wir, dass Tierzähne über die reine Schmuckfunktion hinaus vor Krankheiten, bösen Geistern und Zauberei schützen oder die magischen Kräfte der Tiere auf den Menschen übertragen sollen.

Bild: Situla aus Lauda-Königshofen (1. Jh. v. Chr.) Ein germanisches Fußgefäß aus Feinkeramik. Diese besonders schöne Gefäß gehörte sicherlich zum "Sonntagsgeschirr".
Foto: ALM

   

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Lauda-Königshofen
Heuneburg
Welzheim
Inzigkofen
Hessigheim
Konstanz

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