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Gut Licht -
Geschichte der Fotografie in Baden 1840 - 1930

Badisches Landesmuseum Karlsruhe

5.4. - 24.8.2003

Von der Daguerrotypie zu digitalen Fotos

Der Geschichte der Fotografie widmet sich eine Sonderausstellung, die das Badische Landesmuseum vom 5.4. bis 24.8.2003 im Karlsruher Schloss zeigt. Der 19. August 1839, der Tag, an dem in Paris die Erfindung der Daguerreotypie bekannt gegeben wurde, gilt als die Geburtsstunde der Fotografie. Von diesem ersten praktikablen fotografischen Verfahren, bei dem das Produkt ein wertvolles Unikat war, entwickelte sich die Fotografie zu einem massenhaft und preiswert herstellbaren Medium, dass innerhalb kürzester Zeit die Welt eroberte und unsere Bildvorstellungen prägte.

Bilder: Daguerrotypie
Kameras
Porträtfotografie
Architekturfotografie

Reisefotografie

In der Ausstellung

Die Ausstellung - ein Gemeinschaftsprojekt des Badischen Landesmuseums und des Generallandesarchivs Karlsruhe - rekonstruiert erstmals die Geschichte der Fotografie in Baden von ihren Anfängen bis in die 1920er Jahre.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Fotografen in Baden mit Werken aus der Porträt- und Anlassfotografie sowie aus Reise-, Architektur- , Landschafts- und Kunstfotografie. Daguerreotypien und Fotografien international bekannter badischer Fotografen, wie der Wanderdaguerreotypisten Trutpert Schneider & Söhne oder des wohlhabenden Privatiers Jakob August Lorent, der durch seine Reisefotografien berühmt wurde, hängen neben Fotografien bisher nur lokal bekannter Fotografen.

Der Heidelberger Maler Georg Maria Eckert offenbart sich als exzellenter Architekturfotograf, die Fotografen Conrad Ruf, Alexander Dilger und Gustav Hotz erweisen sich als gute Maler. Bromölumdrucke von Julie Bauer zeigen, dass sich auch Berufsfotografen mit der Kunstfotografie um 1900 auseinander setzten. Fotografische Verfahren werden erläutert, Produkte der Karlsruher Firma Albert Glock erzählen die Erfolgsgeschichte der ältesten Fotohandlung Deutschlands.

Inszenierungen verdeutlichen das kulturelle Umfeld und die Nutzung der gezeigten Fotografien: So illustriert ein begehbares Fotoatelier, in dem sich die Besucher auch fotografieren lassen können, die Inszenierungslust der bürgerlichen Kundschaft um 1900 und das originalgetreu nachgebaute Kaiserpanorama zeigt eine Bilderserie, die mit ihrem 3-D-Effekt bereits vor 100 Jahren das badische Publikum begeisterte.

ausführlicher Text

Katalog

dazu siehe auch:

Verpackungen
Porträts
Ateliers

Führungen finden sonntags um 15 Uhr statt. Mit der modernsten Form der Fotografie, den digitalen Fotos, kommen die Besucher im Rahmenprogramm in Kontakt. An den Sonntagen können sie sich in einem detailreich nachgebauten Fotostudio um 1900 fotografieren lassen. Ein Workshop im Juni beschäftigt sich mit der Fotografie mit alten Apparaten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der in 24 Aufsätzen die Geschichte der Fotografie in Baden facettenreich beleuchtet (28.- €).

 


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© Bilder: Bad. Landesmuseum Karlsruhe