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Gut Licht -
Geschichte der Fotografie in Baden 1840 - 1930

Badisches Landesmuseum Karlsruhe

5.4. - 24.8.2003

 

Einführung und Grundlagen

Die Ausstellung rekonstruiert erstmals die Geschichte der Fotografie in Baden von ihren Anfängen bis in die 1920er Jahre. Vom ersten praktikablen fotografischen Verfahren, bei dem das Produkt ein wertvolles Unikat war, entwickelte sich die Fotografie zu einem massenhaft und preiswert herstellbaren Medium, das innerhalb kürzester Zeit die Welt eroberte und unsere Bildvorstellungen prägte. Heute ist Fotografie eine Alltagserscheinung, die überall präsent ist. Sie ist Ausgangspunkt sämtlicher heutiger Massenmedien: Film, Fernsehen, Video, Internet , Presse. Die Ausstellung möchte die Dynamik und Vielseitigkeit dieses Mediums sowohl in technischer als auch kultureller Hinsicht aufzeigen - allerdings mit regional gefärbtem Blick.

Im Mittelpunkt stehen die Fotografen mit ihren Werken. Gezeigt werden - so weit sie im Abzug vorhanden waren - Originalfotografien, so genannte Vintage Prints, (um die Authentizität; um die subjektiven Handschrift des Fotografen zu wahren). Es werden aber auch die dazugehörige Fototechnik und die fotografischen Verfahren gezeigt. Schließlich ist der fotografische Blick einer Zeit nicht nur von Kultur und Umwelt sondern auch von den technischen Bedingungen und Möglichkeiten abhängig, da sie die Gestaltung mit bestimmen.

Zeit, also die nötige Belichtungszeit, hat großen Einfluss auf die Gestaltung. Die Frühzeit der Fotografie ist eine eher statische Fotografie: Die Atelierfotografie, die Architekturfotografie, selbst die Reisefotografie: Das große Negativformat beim Kollodiumverfahren, das schwere Gepäck, die umständliche Beschichtung der Glasplatte vor dem Belichten, führte zur sorgfältigen Suche des richtigen Standorts für den einzig richtigen Bildausschnitt. (Serien ein und desselben Motives aus unterschiedlichen Blickwinkeln wurden erst mit der Gelatinetrockenplatte Thema). Menschenleere Plätze waren zunächst entweder eine Folge der langen Belichtung oder der sorgfältigen Planung. Nur wenige Fotografen wagten sich an bewegliche Motive heran. So wurde Oskar Sucks Aufnahme des Karlsruher Marktplatzes von 1887 von Hermann Wilhelm Vogel als eine bemerkenswert gelungene "Momentaufnahme der frühen Zeit" gewürdigt.

Die Fähigkeit der fotografischen Technik, die äußere Wirklichkeit exakt wiederzugeben, begeisterte die Wissenschaften. Vor allem im zentralistischen Frankreich gab es früh staatliche Aufträge zur fotografischen Erfassung von Baudenkmälern etc. ("Mission heliographique" 1852: Erfassung der in der franz. Revolution beschädigten oder zerstörten Bauwerke). Das größte Interesse galt jedoch dem fotografischen Porträt und das war auch in Baden nicht anders. Der Wunsch des aufstrebenden Bürgertums, sich abbilden zu lassen, entsprach seinem neuen Repräsentationsbedürfnis. Das Bild sollte den neu errungenen Status sichtbar machen. Die Fotografie verdankt vor allem diesem bürgerlichen Bilderwunsch seine schnelle Verbreitung.

 

Kapitel:
Einleitung und Grundlagen
Entwicklung des fotografischen Gewerbes
Architektur- und Reisefotografie
Vereinfachung der Technik

Bilder: Labortechnik
Fotostudio
Daguerrotypie
Kameras
Porträtfotografie
Architekturfotografie

Reisefotografie

 

   

 

 

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der in 24 Aufsätzen die Geschichte der Fotografie in Baden facettenreich beleuchtet (28.- €).

Öffnungszeiten: Di - Do 10 bis 17 Uhr, Fr - So 10 bis 18 Uhr,
Eintritt 4€, erm 3 €

dazu siehe auch:

Verpackungen

Badische Heimat e.V.
Bezirksgruppe Bergstraße - Neckartal (Heidelberg)


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