Schönheit im alten Ägypten

 

Sonderausstellung: Schönheit im alten Ägypten

Rheinisches Landesmuseum Trier
20. März bis 25. Oktober 2009

Auf die Suche nach Glanz und Vollkommenheit im Reich der Pharaonen begibt sich die Sonderausstellung "Schönheit im Alten Ägypten", die vom 28. Juli 2007 bis 27. Januar 2008 im Karlsruher Schloss zu sehen ist. Das Badische Landesmuseum ergänzte die vom Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim übernommene Ausstellung und präsentiert sie in neuer Form. Mehr als 400 hochrangige Originalobjekte, u.a. aus den Ägyptischen Museen Berlin, Hannover und Hildesheim, beleuchten das Thema "Schönheit" mit seinen vielfältigen Aspekten. Einige der eindrucksvollen Leihgaben wurden zuvor noch nie öffentlich gezeigt oder waren Jahrzehnte lang in den Magazinen verborgen.

Zeitlos schöne Statuen und Büsten sowie Wandmalereien lassen das Streben nach idealer Schönheit im Alten Ägypten lebendig werden. Bildnisse, Skulpturen und Reliefs spiegeln wider, dass die altägyptischen Menschendarstellungen einem festen Formenkanon unterworfen war, der die Ordnung der Welt repräsentierte.

Um "Schönheit" zu erlangen und einen vollkommenen Eindruck auf andere zu machen, bedienten sich die Ägypter vieler Mittel: Dazu zählen die Kleidung, Frisuren, Schmuck und Körperpflege, aber auch medizinische Rezepte, um Falten und graue Haare zu verhindern. Diese Schönheitspflege veranschaulichen in der Ausstellung kostbarer Schmuck wie bunte Ketten und goldene Ohrringe, aufwändig verzierte Schminkutensilien aus Gold und Alabaster, Parfumflacons und wertvolle Bronzespiegel. Doch war "Schönheit" für die Ägypter ein Idealzustand, der sich nicht in Äußerlichkeiten erschöpfte, sondern auch die innere Vollkommenheit des Menschen, aber auch das Göttliche, umfasste.

"Schönheit" war auch nicht auf das diesseitige Leben beschränkt. Aus Sehnsucht nach ewiger Vollkommenheit auch im Jenseits entwickelten die Ägypter die Mumifizierung, die den Körper für immer erhalten sollte. Mumien, wertvolle Grabbeigaben und Götterstatuen zeigen, dass geistige "Schönheit" die wichtigste Voraussetzung war für ein "schönes", d.h. vollkommenes, ewiges Leben, das nur erlangt werden konnte, wenn der Tote beim Totengericht nachweisen konnte, im Diesseits nach den Gesetzen der Wahrheit und Gerechtigkeit gelebt zu haben.

Ein Rezeptionsteil am Ende der Ausstellung widmet sich dem Thema "Ägypten und die Kunst der Moderne". Anhand ausgewählter Beispiele aus Malerei und Skulptur wegen die Einflüsse des altägyptischen Formempfindens auf Künstler wie Alberto Giacometti, Ernst Ludwig Kirchner und Francis Bacon aufgezeigt.

Die Inszenierung einer Schatzkammer und einer Grabkammer, ein museumspädagogischer Aktionsraum, ein Audioguide sowie Bereiche zum Anfassen, Riechen und Ausprobieren in der Ausstellung machen das vielfältige Thema "Schönheit" mit allen Sinnen erfahrbar.

Ein umfassendes Begleitprogramm mit täglichen öffentlichen Führungen, Workshops, Ferienaktionen, einer "Ägyptischen Nacht" und exklusiven Events runden die Ausstellung ab. Ein wissenschaftliches Kolloquium zum Thema "Ägypten und die Kunst der Moderne" findet am 6./7.10.2007 im Karlsruher Schloss statt.

Zur Ausstellung erscheint ein bibliophiler Begleitband mit zahlreichen Farbabbildungen (Verlag Gerstenberg, 19,95 €).

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