Kunstwerk des Monats
November 2008

Zwei Männer, eine Frau und drei Kinder - Das tragische Schicksal einer jungsteinzeitlichen Familie aus Heidelberg-Handschuhsheim

 

Mehrfachbestattung der Michelsberer Kultur, Heidelberg

Im Sommer 1985 wurde am Nordufer des Neckars im Gewann Schänzel ein Grab aus der Jungsteinzeit mit sechs Bestatteten aufgefunden. Das Grab befand sich im Bereich einer flachen Erhöhung, auf die wohl der Name des Gewannes zurückgeht, und wurde sorgfältig archäologisch untersucht, Skelette und Funde geborgen. Die dort Begrabenen lebten zu Zeiten der „Michelsberger Kultur“ (ca. 4300 – 3600 v. Chr.), die wohl durch reiche materielle Hinterlassenschaften charakterisiert ist, aus der aber kaum Bestattungen überliefert sind. Eine sorgfältige Erstbestattung wie in Handschuhsheim ist zu dieser Zeit die Ausnahme und kann nur in Zusammenhang mit dem tragischen Schicksal der Familie zu sehen sein, die wohl gewaltsam zu Tode kam und anschließend sehr schnell bestattet wurde.

 

 

Die sechs Individuen der Mehrfachbestattung während der Ausgrabung im Mai 1985,
um 3800 v. Chr. Foto: Museum (E. Kemmet)


 

 

 
 
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