Kunstwerk des Monats
Oktober 2006

Igor von Jakimow: Zwei Mädchenakte

 

Der 1885 in Polotjobnoje in der russischen Provinz Rjasan als Sohn eines Rechtsanwaltes und Gutsbesitzers geborene Igor von Jakimow ging im Alter von 21 Jahren mit dem Ziel Bildhauer zu werden nach Paris. Prägend wurde für ihn hier sein Kontakt zu den französischen Malern und Bildhauern E. A. Bourdelle und H. Matisse. 1918 ließ er sich mit seiner Frau in Berlin, 1931 in Heidelberg nieder. .

Für die kleinformatige Radierung, die 1921 in Berlin entstand, wählte Jakimow das von ihm bevorzugte Sujet des Aktes. Zwei Mädchen- oder Frauenakte, wobei man am linken Blattrand noch eine dritte Figur erahnen kann, hielt er in unterschiedlichen Posen fest. Die sie umgebende Landschaft, der situative Zusammenhang ist lediglich ganz reduziert mit wenigen charakteristischen Linien angedeutet. Nahe liegt eine Deutung als Badeszene in freier Natur.

Bei dem vorliegenden druckgraphischen Blatt handelt es sich um eine Neuerwerbung des Museums, die den Sammlungsbestand sinnfällig ergänzt und erweitert. Die beiden Frauenakte stehen in ihrer figürlichen Darstellung, den klar umrissenen Konturen der leicht abstrahierten Körper einer in Museumsbesitz befindlichen Folge von Aquarellen des Künstlers nahe, die ebenfalls seinen frühen bzw. Berliner Arbeiten zuzuordnen sind

Text: Anja-Maria Roth

 

 

Zwei Mädchenakte, 1921
Kaltnadelradierung mit Plattenton in Schwarzbraun
25,2 x 16,8 cm (Platte)
Inv. Nr. S 10249

Bild: Museum (Gattner)

 
 
siehe auch:

Sammlungsblatt
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