Plakate aus dem 1. Weltkrieg


Einführung in das Thema

  

Das Plakat wurde am Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Massenmedium. Aber der erste Weltkrieg gab ihm eine neue Dimension. Die Kriegsmächte nützten es als Hauptwerkzeug um die Bevölkerung für den Krieg zu gewinnen.

In erster Linie, dienten die Plakate dazu, die Bevölkerung über den Krieg zu informieren. Mit ihnen kann man den Verlauf des Kriegs nachvollziehen, von der Mobilmachung am 2. August 1914 bis zum Einmarsch der französischen Truppen in Straßburg am 22. November 1918. Die Künstler folgen sogar der Entwicklung des Kriegsmaterials und werden von ihr beeinflusst: Erste Panzer, U-Boote, Stahlhelme,… Die Plakate dienen auch als Propagandamittel um den vom Krieg beeinträchtigten Zusammenhalt der Gesellschaft bis zum erhofften Sieg aufrechtzuerhalten. Um einen Krieg des Industriezeitalters weiter führen zu können müssen die Staaten auf beiden Seiten der Front das nötige Geld durch Kriegsanleihen von ihrer Bevölkerung borgen.

Zahlreiche Plakate sind in diesem Sinne gezeichnet um die Bevölkerung zu ermutigen, ihre Ersparnisse in den Krieg zu investieren.

Der Soldat an der Front bildet ein Hauptthema in diesen Plakaten. Aber Bauer und Arbeiter in der Heimat, die den Krieg durch ihre Arbeit unterstützen, werden auch gewürdigt. In Frankreich wird besonders die Thematik des 1871 verlorenen Elsass-Lothringens und dessen Widereroberung genützt, um die Aufopferung der "Poilus" zu gerechtfertigen. Elsass-Lothringen wird zum Hauptkriegsziel für Frankreich. Deswegen erscheinen auf vielen französischen Plakaten Elsässerinnen oder Lothringerinnen, die Symbole der Trikolore tragen.

Diese Plakate sind sehr verschieden in Größe und Aussage. Die Bekanntmachungen der Behörden sind meistens nur einfache Texte mit schlichter Zierung. Die Propaganda-Plakate dagegen sind von professionellen Werbegraphikern konzipiert, die das Bild in Verbindung mit einem Werbespruch zu nützen wissen.

Die Plakate sind auf säurehaltiges Holzpapier gedruckt, was ihre Konservierung kompliziert. Gefaltet, zerrissen, vergilbt, mussten diese Dokumente zuerst restauriert werden, um sie dem Publikum präsentieren zu können.

Zum Anlass des 90. Jahrestages des Waffenstillstands von 1918, soll diese Ausstellung dem Publikum einen kurzen thematischen Einblick in die Plakatsammlung der Archives de la Ville et de la Communauté urbaine de Strasbourg gewähren. Diese Sammlung beträgt über 20 000 Plakate und umfasst verschiedene Themenbereiche, wie historische Ereignisse, politisches Leben, usw.

     

im Detail:

weiter:

siehe auch:

 

zurück:

Startseite | | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2008