Das Zeppelin Museum feiert den Geburtstag
seines Namensgebers
1838 erblickte
in Konstanz am Bodensee ein kleiner Graf das Licht der Welt. Er
sollte zu einem
der bedeutendsten
Pioniere
der Luftfahrt
werden. Inspiriert von Gasballonen, die er in Amerika kennen lernte,
erfand Ferdinand Graf von Zeppelin lenkbare, gasgefüllte Luftschiffe
mit einem starren Gerippe aus Aluminium. Der erste Prototyp der
später nach ihm benannten Zeppeline hob 1900 über dem
Bodensee ab. Und obwohl kurz darauf die Erfolgsgeschichte der Motorflugzeuge
begann, sind die fliegenden Riesenzigarren bis heute unvergessen.
Zwei Zeppeline über dem See. Bild © IBT GmbH
Seinem Namensgeber widmet das Zeppelin Museum Friedrichshafen
in Kooperation mit dem Archiv der Luftschiffbau Zeppelin GmbH
vom 17. Mai bis 15. September 2013 die große Sommerausstellung „Graf
Zeppelin zum 175. Geburtstag". Das Rosgartenmuseum Konstanz
komplettiert das Angebot von Juli bis Dezember mit der Schau „Die
Zeppelins - Eine Adelsfamilie am Bodensee". In der Konstanzer
Ausstellung steht das familiäre Umfeld des Grafen Zeppelin
im Fokus.
• Graf Zeppelin zum 175. Geburtstag •
www.zeppelin-museum.de
Auftakt zu einem großen Jubiläum:
600 Jahre Konstanzer Konzil
Drei
Päpste, die gleichzeitig Anspruch auf den Stuhl Petri
erhoben, eine geteilte Christenheit, Konflikte in ganz Europa -
vielfältige Gründe waren es, die zur Einberufung des
großen Konzils in die Bischofsstadt Konstanz führten.
Von 1414 bis 1418 tagte es am Bodensee. Fünf Jahre lang, von
2014 bis 2018, wird Konstanz an die Zeit erinnern, in der die Stadt
zum Schauplatz von Entscheidungen wurde, die Europa bis heute prägen.
Im April 2014 eröffnet die Große Landesausstellung „Weltereignis
des Mittelalters" im historischen Konzilgebäude am Hafen
das Jubiläum. Das Badische Landesmuseum zeigt hochkarätige
kunst- und kulturhistorische Zeugnisse aus den großen Museen
Europas. Festspiele auf dem Münsterplatz, inszenierte Stadtführungen,
grenzüberschreitende Themenwege und Musik aus sechs Jahrhunderten
regen dazu an, die Geschichte in den Jubiläumsjahren neu zu
entdecken. Aktuelle Diskussionen und künstlerische Experimente
machen aus Konstanz erneut einen Ort des europäischen Austausches.
• Konstanzer Konzil •
www.konstanzer-konzil.de
Campus Galli realisiert bei Meßkirch
den St.Galler Klosterplan
Mitten im Wald bei Meßkirch,
nahe des Bodensees, soll der Traum des Reichenauer Abtes Haito
Wirklichkeit
werden.
Im 9. Jahrhundert
entwarf der Mönch seine ideale Klosterstadt und widmete
sie dem Abt des Klosters St. Gallen. Als Klosterplan von St.
Gallen
ist der Entwurf heute weltberühmt. Abt Haitos Skizze ist
die früheste Darstellung eines Klosterbezirks aus dem Mittelalter.
Doch der „Campus Galli", 52 Gebäude, vom Hühnerstall
bis zur Kirche für 2000 Gläubige, wurde nie gebaut
- bis jetzt. In Meßkirch entsteht nun die größte
karolingische Großbaustelle unserer Zeit. Nicht nur der
Plan, auch die Ausführung folgen den Möglichkeiten
und Gegebenheiten des frühen Mittelalters. Ohne Maschinen,
dafür in Lederwams
und Gamaschen, wird auf der Baustelle gearbeitet und gelebt.
Ein 15-köpfiger Wissenschaftsrat begleitet das archäologische
Experiment. Ab 22. Juni 2013 steht die Baustelle für Besucher
offen.
• Campus Galli •
www.campus-galli.de
Pilgerwege in Appenzell und Hinterthurgau:
Auf Muschelsuche in der Ostschweiz
Viele Wege führen nach Santiago de Compostela. Zwei davon
durch die Ostschweiz. Seit Jahrhunderten kommen Wallfahrer
aus Österreich über den Appenzeller Weg in den Süden
- vorbei an vielen Kapellen und Kirchen und mit Blick auf Säntis
und Alpsteinmassiv. Mit Musse lassen sich die 51 Kilometer
vom Marienwallfahrtsort Rankweil bis ins Klosterdorf St. Peterzell
an drei Tagen bewältigen. Das lässt Natur- und Brauchtumsfreunden
genug Freiraum, um sich auf dem Barfussweg in kühlem Quellwasser
zu erfrischen, sich in urigen Gasthöfen bei einem Vesper
zu stärken oder einer echten „Striichmusig" mit
Hackbrett zu lauschen. Die Pilger-Route von Kreuzlingen nach
Meilen haben mittlerweile auch die Velofahrer für sich
entdeckt. Die 90 Kilometer sind in zwei Tagen mit Übernachtung
im Benediktinerkloster Fischingen und weiter durch das Tannzapfenland,
wie der Hinterthurgau genannt wird, bis hinab zum Zürichsee
bequem zu schaffen. Auf beiden Routen reisen Pilger heute unbeschwert.
Gepäcktransport und Übernachtung, Karten- und Reiseunterlagen
sind in den Pauschalpaketen von SwissTrails inbegriffen, die
regulär ab 218 Schweizer Franken (aktuell 175 Euro) pro
Person buchbar sind.
• Auf Muschelsuche in der Ostschweiz •
Näheres unter +41 43 422 60 22 oder info@swisstrails.ch.
Verwunschene
Mainau ab 2013 mit „Erlebniswald" auf Festland
Üppiger Blütenflor das ganze Jahr, ein
Park
mit
einem rund 150 Jahre alten Baumbestand, die barocke Pracht von Schlossanlage
und Kirche,
dazu der
mediterrane Charakter - das ist die Mainau. Der schwedische Adelige Lennart Graf
Bernadotte baute die Insel zum größten Tourismusunternehmen am Bodensee
aus. Die nachfolgende Generation ist bestrebt, Besuchern aus aller Welt immer
wieder neue Impulse für Naturgenuss und Entspannung zu geben. Im Mainau-Blumenjahr
2013 entführen die Gärtner der Insel die Besucher in verwunschene und
verzauberte Welten und rücken Pflanzen in den Fokus, die ein ganz besonderes
Geheimnis in sich tragen. Im „Erlebniswald Mainau" auf dem angrenzenden
Festland können die Besucher ab dem Frühjahr 2013 das Ökosystem
Wald aktiv erleben. Neben sechs naturnahen Baumhäusern mit Informationen
zu den unterschiedlichen Funktionen des Waldes bilden ein aufgeständerter
Rundweg sowie Kletterparcours die Elemente des neuen Angebots.
• Insel Mainau •
www.mainau.de
Bild: Möwen am Nussdorfer Seeufer. Bild © IBT
GmbH
Sandige Kunstwerke am Bodensee
Im August verwandelt sich die Arionwiese im Ostschweizer Hafenstädtchen
Rorschach in ein Meer aus Sand. Unter dem Motto „Es gibt
immer einen der grösser ist oder kleiner als Du“ modellieren
neun internationale Künstlerteams vom 10. bis 18. August 2013
am Seeufer aus 250 Tonnen feinstem Quarzsand vergängliche
Kunstwerke im XXL-Format. Nach der einwöchigen Schaffensphase
beurteilt eine internationale Jury die gewaltigen Sandmonumente. Übrigens:
Im Riesensandkasten auf dem Festgelände darf während
des Festivals die ganze Familie üben. Die Skulpturen sind
bis zum 8. September zu sehen. Der Eintritt zum Festgelände
kostet für die ganze Dauer 5 Franken/ca.4 Euro pro Person.
Info: www.sandskulpturen.ch, www.tourist-rorschach.ch
Sandskulpturen im Rorschach. Bild © Sandskulpturenfestival
Rorschach
Neues Gartennetzwerk am Bodensee
Die
ganze Region, eine große Gartenlandschaft:
Das Netzwerk „Der
Bodensee - Die Wiege der europäischen Gartenbaukultur" rückt
in Zukunft grenzüberschreitend und quer durch die Menschheitsgeschichte
die bisher kaum beachtete Garten- und Parklandschaft am Bodensee
in den Fokus. Zwischen blühenden Obstbäumen und geschützten
Riedflächen sind die Inseln Mainau und Reichenau dabei nur
zwei der prominenteren Beispiele für Gartenkultur am Bodensee.
Das von InterregIV geförderte Projekt wirft sein Licht auch
auf weniger bekannte Gärten und Parks wie die archäobotanischen
Schaugärten in Hemmenhofen und Frauenfeld, die prächtigen
Parkanlagen und Gärten in Meersburg, Salem und Arenenberg
oder die Gärten der Kartäuser in Ittingen. Verträumte
Privatgärten, deren Pforten sich für Besucher öffnen,
Obstbaumwiesen rund um den See und Museen sind dabei die Bindeglieder
zwischen den öffentlichen Gärten und Parks.
• Gartennetzwerk 2013•
|