Bodensee 2013

Spannende Jubiläen, neue Attraktionen, junge Initiativen:
Vierländerregion Bodensee 2013

 

Das Zeppelin Museum feiert den Geburtstag seines Namensgebers
1838 erblickte in Konstanz am Bodensee ein kleiner Graf das Licht der Welt. Er sollte zu einem der bedeutendsten Pioniere der Luftfahrt werden. Inspiriert von Gasballonen, die er in Amerika kennen lernte, erfand Ferdinand Graf von Zeppelin lenkbare, gasgefüllte Luftschiffe mit einem starren Gerippe aus Aluminium. Der erste Prototyp der später nach ihm benannten Zeppeline hob 1900 über dem Bodensee ab. Und obwohl kurz darauf die Erfolgsgeschichte der Motorflugzeuge begann, sind die fliegenden Riesenzigarren bis heute unvergessen.

Zwei Zeppeline über dem See. Bild © IBT GmbH
Zwei Zeppeline über dem See. Bild © IBT GmbH

Seinem Namensgeber widmet das Zeppelin Museum Friedrichshafen in Kooperation mit dem Archiv der Luftschiffbau Zeppelin GmbH vom 17. Mai bis 15. September 2013 die große Sommerausstellung „Graf Zeppelin zum 175. Geburtstag". Das Rosgartenmuseum Konstanz komplettiert das Angebot von Juli bis Dezember mit der Schau „Die Zeppelins - Eine Adelsfamilie am Bodensee". In der Konstanzer Ausstellung steht das familiäre Umfeld des Grafen Zeppelin im Fokus.
• Graf Zeppelin zum 175. Geburtstag •
www.zeppelin-museum.de

Auftakt zu einem großen Jubiläum: 600 Jahre Konstanzer Konzil
Drei Päpste, die gleichzeitig Anspruch auf den Stuhl Petri erhoben, eine geteilte Christenheit, Konflikte in ganz Europa - vielfältige Gründe waren es, die zur Einberufung des großen Konzils in die Bischofsstadt Konstanz führten. Von 1414 bis 1418 tagte es am Bodensee. Fünf Jahre lang, von 2014 bis 2018, wird Konstanz an die Zeit erinnern, in der die Stadt zum Schauplatz von Entscheidungen wurde, die Europa bis heute prägen. Im April 2014 eröffnet die Große Landesausstellung „Weltereignis des Mittelalters" im historischen Konzilgebäude am Hafen das Jubiläum. Das Badische Landesmuseum zeigt hochkarätige kunst- und kulturhistorische Zeugnisse aus den großen Museen Europas. Festspiele auf dem Münsterplatz, inszenierte Stadtführungen, grenzüberschreitende Themenwege und Musik aus sechs Jahrhunderten regen dazu an, die Geschichte in den Jubiläumsjahren neu zu entdecken. Aktuelle Diskussionen und künstlerische Experimente machen aus Konstanz erneut einen Ort des europäischen Austausches.
• Konstanzer Konzil •
www.konstanzer-konzil.de

Campus Galli realisiert bei Meßkirch den St.Galler Klosterplan

Mitten im Wald bei Meßkirch, nahe des Bodensees, soll der Traum des Reichenauer Abtes Haito Wirklichkeit werden. Im 9. Jahrhundert entwarf der Mönch seine ideale Klosterstadt und widmete sie dem Abt des Klosters St. Gallen. Als Klosterplan von St. Gallen ist der Entwurf heute weltberühmt. Abt Haitos Skizze ist die früheste Darstellung eines Klosterbezirks aus dem Mittelalter. Doch der „Campus Galli", 52 Gebäude, vom Hühnerstall bis zur Kirche für 2000 Gläubige, wurde nie gebaut - bis jetzt. In Meßkirch entsteht nun die größte karolingische Großbaustelle unserer Zeit. Nicht nur der Plan, auch die Ausführung folgen den Möglichkeiten und Gegebenheiten des frühen Mittelalters. Ohne Maschinen, dafür in Lederwams und Gamaschen, wird auf der Baustelle gearbeitet und gelebt. Ein 15-köpfiger Wissenschaftsrat begleitet das archäologische Experiment. Ab 22. Juni 2013 steht die Baustelle für Besucher offen.
• Campus Galli •
www.campus-galli.de

Pilgerwege in Appenzell und Hinterthurgau: Auf Muschelsuche in der Ostschweiz
Viele Wege führen nach Santiago de Compostela. Zwei davon durch die Ostschweiz. Seit Jahrhunderten kommen Wallfahrer aus Österreich über den Appenzeller Weg in den Süden - vorbei an vielen Kapellen und Kirchen und mit Blick auf Säntis und Alpsteinmassiv. Mit Musse lassen sich die 51 Kilometer vom Marienwallfahrtsort Rankweil bis ins Klosterdorf St. Peterzell an drei Tagen bewältigen. Das lässt Natur- und Brauchtumsfreunden genug Freiraum, um sich auf dem Barfussweg in kühlem Quellwasser zu erfrischen, sich in urigen Gasthöfen bei einem Vesper zu stärken oder einer echten „Striichmusig" mit Hackbrett zu lauschen. Die Pilger-Route von Kreuzlingen nach Meilen haben mittlerweile auch die Velofahrer für sich entdeckt. Die 90 Kilometer sind in zwei Tagen mit Übernachtung im Benediktinerkloster Fischingen und weiter durch das Tannzapfenland, wie der Hinterthurgau genannt wird, bis hinab zum Zürichsee bequem zu schaffen. Auf beiden Routen reisen Pilger heute unbeschwert. Gepäcktransport und Übernachtung, Karten- und Reiseunterlagen sind in den Pauschalpaketen von SwissTrails inbegriffen, die regulär ab 218 Schweizer Franken (aktuell 175 Euro) pro Person buchbar sind.
• Auf Muschelsuche in der Ostschweiz •
Näheres unter +41 43 422 60 22 oder info@swisstrails.ch.

Möwen am Nussdorfer Seeufer. Bild © IBT GmbHVerwunschene Mainau ab 2013 mit „Erlebniswald" auf Festland
Üppiger Blütenflor das ganze Jahr, ein Park mit einem rund 150 Jahre alten Baumbestand, die barocke Pracht von Schlossanlage und Kirche, dazu der mediterrane Charakter - das ist die Mainau. Der schwedische Adelige Lennart Graf Bernadotte baute die Insel zum größten Tourismusunternehmen am Bodensee aus. Die nachfolgende Generation ist bestrebt, Besuchern aus aller Welt immer wieder neue Impulse für Naturgenuss und Entspannung zu geben. Im Mainau-Blumenjahr 2013 entführen die Gärtner der Insel die Besucher in verwunschene und verzauberte Welten und rücken Pflanzen in den Fokus, die ein ganz besonderes Geheimnis in sich tragen. Im „Erlebniswald Mainau" auf dem angrenzenden Festland können die Besucher ab dem Frühjahr 2013 das Ökosystem Wald aktiv erleben. Neben sechs naturnahen Baumhäusern mit Informationen zu den unterschiedlichen Funktionen des Waldes bilden ein aufgeständerter Rundweg sowie Kletterparcours die Elemente des neuen Angebots.
• Insel Mainau •
www.mainau.de

Bild: Möwen am Nussdorfer Seeufer. Bild © IBT GmbH

Sandige Kunstwerke am Bodensee
Im August verwandelt sich die Arionwiese im Ostschweizer Hafenstädtchen Rorschach in ein Meer aus Sand. Unter dem Motto „Es gibt immer einen der grösser ist oder kleiner als Du“ modellieren neun internationale Künstlerteams vom 10. bis 18. August 2013 am Seeufer aus 250 Tonnen feinstem Quarzsand vergängliche Kunstwerke im XXL-Format. Nach der einwöchigen Schaffensphase beurteilt eine internationale Jury die gewaltigen Sandmonumente. Übrigens: Im Riesensandkasten auf dem Festgelände darf während des Festivals die ganze Familie üben. Die Skulpturen sind bis zum 8. September zu sehen. Der Eintritt zum Festgelände kostet für die ganze Dauer 5 Franken/ca.4 Euro pro Person. Info: www.sandskulpturen.ch, www.tourist-rorschach.ch

Sandskulpturen im Rorschach. Bild © Sandskulpturenfestival Rorschach
Sandskulpturen im Rorschach. Bild © Sandskulpturenfestival Rorschach

Neues Gartennetzwerk am Bodensee
Die ganze Region, eine große Gartenlandschaft: Das Netzwerk „Der Bodensee - Die Wiege der europäischen Gartenbaukultur" rückt in Zukunft grenzüberschreitend und quer durch die Menschheitsgeschichte die bisher kaum beachtete Garten- und Parklandschaft am Bodensee in den Fokus. Zwischen blühenden Obstbäumen und geschützten Riedflächen sind die Inseln Mainau und Reichenau dabei nur zwei der prominenteren Beispiele für Gartenkultur am Bodensee. Das von InterregIV geförderte Projekt wirft sein Licht auch auf weniger bekannte Gärten und Parks wie die archäobotanischen Schaugärten in Hemmenhofen und Frauenfeld, die prächtigen Parkanlagen und Gärten in Meersburg, Salem und Arenenberg oder die Gärten der Kartäuser in Ittingen. Verträumte Privatgärten, deren Pforten sich für Besucher öffnen, Obstbaumwiesen rund um den See und Museen sind dabei die Bindeglieder zwischen den öffentlichen Gärten und Parks.
Gartennetzwerk 2013


Informationen:
Internationale Bodensee Tourismus GmbH, Hafenstraße 6, D-78462 Konstanz,
www.bodensee.eu.

  alle Texte und Bilder: © IBT GmbH
   

im Detail:

 

bei Landeskunde online:

 

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