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Geschichte - Maximilian Christoph von Rodt (1717 - 1800)

Maximilian Augustinus Christoph von Rodt, auch Maximilian Christian August Maria von Rodt , * 10. Dezember 1717 in Kehl; † 17. Januar 1800 in Meersburg, Fürstbischof von Konstanz 1775 – 1800, stammte wie seine Brüder Franz Konrad von Rodt (Kardinal und Fürstbischof von Konstanz 1750–1775) und Christian von Rodt (General), aus ritterschaftlichem Adel. Ihr Vater war der General und Breisacher Festungskommandant Franz Christoph von Rodt (1671–1743), die Mutter Maria Theresia von Sickingen (1682–1756). Mit Maximilian Christoph von Rodt erlosch sein Geschlecht im Mannesstamm.

Stephan Bildstein: Portrait des Bischofs Maximilian Christoph von Rodt (ca. 1775/1780), Neues Schloss Meersburg
Stephan Bildstein: Portrait des Bischofs Maximilian Christoph von Rodt (ca. 1775/1780), Neues Schloss Meersburg

Maximilian Christoph wurde vor 1727 Ritter des Malteserordens, dann Domherr in Konstanz, Augsburg und Würzburg und studierte ab 1727 in Freiburg und Siena. 1760 wurde er Archidiakon am Konstanzer Domstift, 1766 Domkantor und 1773 Domprobst. Von 1770 bis 1775 war er Domdekan in Augsburg.

Maximilian Christoph von Rodt wurde 1775 in Nachfolge seines Bruders Kardinal Franz Konrad von Rodt zum Bischof von Konstanz gewählt, am 15. April 1776 zum Bischof geweiht und 12. August 1776 ordiniert. Die Amtszeit Maximilians - wie auch seines Bruders Franz Konrad - wurden geprägt durch die Auseinandersetzungen mit der Luzerner Nuntiatur und den großen, sich in der Diözese Konstanz angesiedelten Abteien St. Gallen, Einsiedeln sowie dem schwäbischen Kempten. Die Kirchenpolitik Kaisers Josephs II. verschärften die Finanzlage des Hochstifts und gefährdeten den Fortbestand der Diözese. Von Rodt war der letzte selbständige Fürstbischof des Konstanzer Bistums, sein Nachfolger war der Mainzer Kurfürst-Erzbischof Karl Theodor von Dalberg, Koadjutor und letzter Fürstbischof des Bistums Konstanz.

Maximilian Christoph residierte wie sein Vorgänger im Neuen Schloss in Meersburg, das 1710 begonnen und nach langer Bauunterbrechung 1760 fertiggestellt und bezogen worden war. Er richtete das Schloss mit einer neuen, modernen Inneneinrichtung und -dekoration ein. Seine Sammlung von Naturalien, insbesondere die Muschelsammlung, waren überregional bekannt.

Maximilian war letzter Inhaber des Lehens Bußmannshausen mit Kloster Orsenhausen, das 1534 durch Hans von Rodt erworben wurde. Das Lehen wurde nach dem Tode seines Bruders General Christian von Rodt 1768 von Österreich eingezogen. Nach Einsprache seines Bruders, dem damaligen Kardinal und Fürstbischof Franz Konrad von Rodt erhielt die Familie das Lehen zurück. Maximilian Christoph übereignete die Herrschaft an seinen Neffen, Bernhard von Hornstein-Göffingen.

Maximilian Christoph war Reichsfürst des Heiligen Römischen Reichs, Herr der Reichenau und Öhningen sowie Träger des Großkreuzes des Johanniterordens zu Malta und deren Protektor.

Text:. Wikipedia, korrigiert, dort mit Nachweisen
Bild: Wikimedia Commons / Flominator, digital nachbearbeitet

 

 

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