Historische Städte: Meersburg

Alte Burg

Meersburg, Altes Schloss Die Burg ist eine stauferzeitliche Gründung und befindet sich seit 1210 im Besitz der Bischöfe von Konstanz. Ab 1526 war sie deren ständige Residenz.

Dem ältesten Teil der Burg, dem "Dagobertsturm" wird ein Ursprung in der Merowingerzeit zugeschrieben, doch dürften seine Ursprünge kaum über das beginnende 12. Jahrhundert hinausreichen. Er stand ursprünglich frei und wurde unter Bischof Hugo von Landenberg nach 1526 aufgestockt. Aus dieser Zeit stammen auch die charakteristischen Staffelgiebel. Die übrigen Gebäude der Burg verdanken ihr Aussehen dem Um- und Ausbau des frühen 16. Jahrhunderts.

Die An- und Umbauten zogen sich vom 13. bis zum 14. Jahrhundert hin. Bischof Hugo wohnte nach der Fertigstellung 1526 ständig hier.

An den Turm mit seinem fast 3 m starken Mauerwerk schließt sich die nach Osten ziehende Schildmauer, die an ihrem Ende nach Süden abknickt. An sie lehnen sich schmale Bauten an. Um den Turm gruppieren sich die Gebäude, die zusammen mit den beiden runden Ecktürmen die Silhouette der Burg bestimmen.

Im Vordergrund das außerhalb der alten Stadtmauern gelegene Gasthaus "Zum Wilden Mann".

Der badische Staat verkaufte das in der Säkularisation 1803 erworbene Gebäude 1838 auf Abbruch an den Altertumsfreund Johann Freiherr von Lassberg. Lassberg indessen brach die Burg nicht ab, sondern nutzte sie als Wohnsitz. Seine Schwägerin, die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, verbrachte hier ihre letzten Lebensjahre. Nach Lassbergs Tod kam die Burg an den Münchner Karl Ritter Mayer von Mayerfels, dessen Erben sie heute noch innehaben.

Mayerfels' Sammung von Altertümern aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist nicht mehr erhalten, das derzeitige Inventar der Burgräume wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts zusammengetragen.

Archivbild: Burg Meersburg um 1930

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