Das Apsismosaik (um 1140) stellt den mit Maria thronenden
Christus dar, links davon der Kirchenstifter Innozenz II.
mit dem Modell der Kirche und die Heiligen Calixtus und
Laurentius, rechts die Heiligen Petrus, Cornelius, Julius
und Calepodius. Darunter ein Streifen mit dem mystischen
Lamm in der Herde von 12 Schafen, eine Symbolisierung Christi
und der Apostel, zwischen zwei Städten, die die Kirche versinnbildlichen.
Aus dem Bildfeld oberhalb, dem wie ein Baldachin gestalteten
Paradies, kommt die Hand Gottes, die Christus die Krone
reicht. An der Querschiffwand der Apsis die Propheten Jesaias
und Jeremias und die Evangelistensymbole.
Die gemeinsame Darstellung von Christus und Maria im Apsismosaik
entspricht dabei der Ikonografie des 12. Jahrhunderts, in
dem, gefördert sowohl durch die großen Reformorden der Zisterzienser
und Prämonstratenser als auch durch das französische Königtum,
dem Innozenz II. verbunden war, der Marienkult einen großen
Auftrieb erfuhr.
Diese noch im Stil frühchristlicher Vorlagen gestaltete
Komposition wurde um 1291 von Pietro Cavallini um einen
unteren Bildstreifen erweitert. Dieser enthält, an den Außenseiten
der Apsis beginnend und endend, weitere Darstellungen aus
dem Marienleben: Geburt Mariens, Verkündigung, Geburt Christi,
Anbetung der Könige, Darbringung im Tempel, Tod der Maria.
In letzterem Bild empfängt Christus die als kleines Kind
dargestellte Seele der Maria.
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