Reims


Die Kathedrale - Baugeschichte

  

Im Jahr 401 wurde unter Bischof Nicetius eine neue Kirche in Reims über den Ruinen der gallorömischen Thermen erbaut. Sie war bereits der Jungfrau Maria geweiht, was angesichts der erst 432 auf dem Konzil von Nicäa verkündeten Erhebung Mariens zur Gottesmutter erstaunlich ist. In dieser Kirche wurde am einem 25. Dezember zwischen 496 und 499 der Merowingerkönig Chlodwig von Bischof Remigius getauft. 816 wählte Ludwig der Fromme, der Sohn Karls des Großen, Reims, um sich hier zum Kaiser weihen zu lassen – die erste Salbung eines französischen Monarchen in Reims. 852 weihte Hinkmar eine zweite Kathedrale am Ort der ersten.

Ab 976 ließ Bischof Adalbero von Reims diese karolingische Kirche ausschmücken und verschönern. Der Geschichtsschreiber Richer von Reims, Schüler Adalberos gibt davoneinen sehr genauen Bericht:
„In der ersten Zeit seines Amts kümmerte es sich eifrig um die Gebäude seiner Kirche. Er riss in Gänze die Arkaden, die sich vom Eingang der Kirche über ein Viertel erstreckten, nieder und errichtete sie in vornehmeren Formen wieder neu. Er gab dem Körper des Heiligen Calixtus, des Papstes und Märtyrers, die ihn zustehende Ehre und bette ihn am Eingang der Kirche zu Grabe, das heißt, an einem bedeutenderen Ort, und errichtete dort einen Altar mit einem Oratorium, das sehr gut für die Bedürfnisse der dort Betenden geeignet war. Er stattete den Hauptalter mit einem goldenen Kreuz aus und umgab ihn mit einem strahlenden Gitter. [Er erleuchtete die Kirche durch Fenster, auf denen verschiedene Geschichten dargestellt waren und gab ihr Glocken, deren Schall wie Donner tönte.]“ ( Richer von Reims, III, 22; http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00000607/image_187)

     

im Detail:

weiter:

siehe auch:

 

zurück:

Startseite | Gotische Kathedralen | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2010