Bremen


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Kurzer Abriss der Geschichte

Bremen geht auf karolingische Zeit zurück und wurde unter seinen Erzbischöfen, besonders unter Erzbischof Adalbert (1043 - 1072) zum kulturellen Mittelpunkt des Nordseeraums. Die günstige Lage an der Weser und das Aufblühen des Handels mit Nordeuropa brachten der Stadt Reichtum und ließen sie 1358 dem Bund der Hanse beitreten.
1404 wurde der steinerne Roland als Symbol der städtischen Freiheit errichtet, nach dem der Erzbischof 1366 den älteren, hölzernen, Roland hatte zerstören lassen. 1405 folgte der Bau des Rathauses, das dann im frühen 17. Jahrhundert im Stil der Weserrenaissance umgebaut wurde.
Mit der Einführung der Reformation erlosch das Erzbistum, die Stadt selbst erlangte mit dem Linzer Diplom die Bestätigung ihrer reichsunmittelbaren Stellung.
1827 kaufte Bremen von Hannover und Preußen Flächen an der Wesermündung und errichtete darauf den Seehafen Bremerhaven, der Haupt-Einschiffungshafen für Hunderttausende von Auswanderern nach Amerika wurde.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 folgte erst 1888 der Anschluss an das deutsche Zollgebiet.
Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg zu 60% zerstört, die Zerstörungen der Hafenanlagen waren noch stärker.
2004 wurden Rathaus und Roland als Sinnbilder der städtischen Autonomie als Weltkulturerbe in die UNESCO-Liste aufgenommen.

Weltkulturerbe: Rathaus und Roland

Das Alte Rathaus wurde in gotischem Stil im frühen 15. Jahrhundert errichtet, nachdem Bremen sich der Hanse angeschlossen hatte. Es wurde im frühen 17. Jahrhundert im Stil der Weser-Renaissance umgebaut. Es repräsentiert den mittelalterlichen Saalgeschossbau-Typ des Rathauses und ist ein herausragendes Beispiel für die Weser-Renaissande in Norddeutschland.
Ein neue Rathaus wurde im frühen 20. Jahrhundert an das Alte Rathaus angebaut. Beide Gebäude überstanden die Bombenangriffe des 2. Weltkriegs.

Die Rolandstatue als Sinnbild von Marktrecht und Freiheit hat eine Höhe von 5,5 m und wurde 1404 errichtet. Sie hält in der einen Hand das Schwert der Marktgerechtigkeit und in der anderen den Schild der Reichsfreiheit.

Rolandstatuen als Rechtssymbol sind in Norddeutschland weit verbreitet. Von etwa 55 belegten Rolandstatuen sind 20 erhalten, vor allem in Sachsen-Anhalt, was eine deutliche Konzentration im östlichen und nördlichen Grenzbereich des karolingischen Frankenreiches bezeugt. Die Bremer Rolandsstatue als Sinnbild von Marktrecht und Freiheit hat eine Höhe von 5,5 m und wurde 1404 errichtet.

Das Rathaus und die Rolandsstatue auf dem vorgelagerten Marktplatz von Bremen stellen herausragende Zeugnisse für die städtische Freiheit und Selbstverwaltung dar, wie sie sich im heiligen Römischen Reich deutscher Nation herausgebildet hatte.

Bilder: 2005
     

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