Projekt kulturer.be
22.1.2024
(ssg) 2024 jährt sich die Badische Revolution von 1848/49 zum 175. Mal. Das Residenzschloss Rastatt spielt eine zentrale Rolle bei diesem historischen Aufstand. Bei einem Kombi-Rundgang tauchen Gäste am 28. Januar in die Geschichte ein: Der erste Teil der Sonderführung durch das Residenzschloss beginnt um 14.30 Uhr, im Anschluss geht es um 16.00 Uhr durch die Kasematten. Dabei werden die Ereignisse der Revolution beleuchtet und die unterschiedlichen Auffassungen, die die badischen Großherzöge von Freiheit hatten.
Schloss Rastatt, Ehrenhof mit Balustradenfigur. Foto: kulturer.be
Schloss Rastatt, Gartenseite. Foto: kulturer.be
Die Zeit der Revolution
Die prachtvollen Rastatter Schlösser waren für die badischen Großherzöge nur Nebenschauplätze, denn sie regierten in Karlsruhe. Doch im Sommer 1849 rückten die Stadt am Oberrhein und insbesondere das Residenzschloss in den Fokus der badischen und deutschen Öffentlichkeit. Großherzog Leopold wurde durch die dramatischen Ereignisse des Sommers 1849 geprägt: Im Ehrenhof des Rastatter Residenzschlosses kam es zum Soldatenaufstand – der badische Herrscher floh aus Karlsruhe. Truppen des späteren deutschen Kaisers Wilhelm I. schlugen die Revolution blutig nieder. Im Ahnensaal wurden Standgerichte abgehalten und 21 Revolutionäre zum Tode verurteilt. Die Residenzschlossführung zeigt nicht nur die Architektur und Pracht der Schlossanlage auf, sondern auch die politischen Spannungen, die zur Badischen Revolution von 1848/49 führten.
Schloss und Kasematten
Die Endphase der Revolution wird beleuchtet, angefangen bei der Meuterei im Ehrenhof des Schlosses bis zur Belagerung und Kapitulation der Bundesfestung Rastatt im Juli 1849. Im Anschluss an die Führung durch das Residenzschloss bietet der Historische Verein Rastatt interessante Einblicke in die Kasematten der Bastion 27 an. Hier erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter welch unwürdigen Bedingungen die Revolutionäre nach der Kapitulation gefangen gehalten wurden.
175 Jahre badische Revolution
Die Badische Revolution von 1848/49 zählt zu den bedeutendsten Ereignissen des Revolutionsjahres 1848 und ist ein Meilenstein in der deutschen Demokratiegeschichte. Die Revolutionäre forderten politische Freiheiten, soziale Reformen und nationale Einheit in Deutschland. Liberale Anhänger der Monarchie, Monarchiegegner, Bauern und Arbeiter vereinten sich trotz unterschiedlicher Nöte und Forderungen. Die Ursachen der Revolution sind vielseitig: Sie reichen von der Agrarkrise über wirtschaftliche Schwierigkeiten bis zur politischen Unterdrückung und dem Fehlen liberaler Rechte. Die Märzrevolution von 1848 markierte den Beginn der Unruhen, begleitet von Aufständen in Baden und der Berufung liberaler „Märzministerien“. Die Nationalversammlung in Frankfurt am Main wenige Wochen später markiert einen Höhepunkt der Bewegung. Die Abgeordneten strebten einen deutschen Nationalstaat an und arbeiteten eine Verfassung aus. Trotz des Scheiterns der Revolution hatte sie nachhaltige Auswirkungen auf die politische Landschaft in Baden und Deutschland. Ihr Erbe manifestierte sich in der weiteren Entwicklung politischer Ideen und der anhaltenden Forderung nach Freiheitsrechten.
Kombiführung Residenzschloss und Kasematten
Sonntag, 28. Januar, 14.30 Uhr
Erster Teil der Führung durch das Residenzschloss
Sonntag, 28. Januar, 16.00 Uhr
Zweiter Teil der Führung durch die Kasematten
Dauer: jeweils 1 Stunde
weiteter Termin: Sonntag, 14. Juli,
14.30 Uhr Erster Teil der Führung durch das Residenzschloss
16.00 Uhr Zweiter Teil der Führung durch die Kasematten
Treffpunkt für den ersten Teil der Führung: Schlosskasse (im Schlosshof rechts),
Kasematten Bastion 27 (10 Minuten zu Fuß vom Schloss entfernt) für den zweiten Teil der Führung
8,00 € pro Person für das Residenzschloss (inkl. Eintritt ins Wehrgeschichtliche Museum)
5,00 € pro Person für die Kasematten
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