Projekt kulturer.be
12.5.23
(ssg) Flüsse bieten unterschiedlichsten Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum. Zudem sind sie eine wichtige Trinkwasserquelle für Mensch und Tier. Der Internationale Tag der Flüsse würdigt den hohen Stellenwert der Wasserwege. Anlässlich des Aktionstags am Sonntag, 24. September, begeben sich die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg auf die Spurensuche in den Monumenten: Gleich zwei Flussgötter aus Meisterhand finden sich am Großen Weiher im Schlossgarten von Schwetzingen.
Peter Anton Verschaffelt: Flussgötter Rhein und Donau am Großen Weiher des Schwetzinger Schlossgartens. Fotos: kulturer.be
Bärtige Flussgottheiten
Eine bärtige, kolossale Gestalt liegt am Großen Weiher im Schlossgarten von Schwetzingen. Ihr Blick schweift in die Ferne. Sie stützt sich auf einen Krug, aus dem ein Schwall Wasser entweicht. Bei der Figur handelt es sich um den Flussgott „Danubius“ – eine personifizierte Darstellung des Flusses Donau. Ganz in seiner Nähe ruht, ebenfalls bärtig, der Rhein. Er wendet den Kopf zur Seite. Die beiden Götter bilden den Abschluss der Mittelachse, die beim Parterre beginnt. Sie sind Teil des beeindruckenden Skulpturenprogramms, das unter Kurfürst Carl Theodor entstand. Der Große Weiher, an dem die Figuren lagern, wird vom Leimbach gespeist. Der Fluss bewässert den Schlossgarten und ist die Lebensader der malerischen Anlage. Am Fluss und im Garten bietet sich ein Lebensraum für Tiere, wie Enten, Wasserhühner und Schwäne. Damit passt der Leimbach ausgezeichnet zum Internationalen Tag der Flüsse, der am Sonntag, 24. September, begangen wird.
Von Meisterhand
Die beiden Flussgottheiten aus Sandstein stammen vom berühmten Bildhauer Peter Anton von Verschaffelt. Er wurde 1752 kurpfälzischer Hofbildhauer und lieferte zahlreiche Werke für die Schlösser und Gärten in Mannheim und Schwetzingen. Zwei weitere Figuren, die Maas und die Mosel, waren ursprünglich geplant, wurden jedoch nie realisiert. Denn von Verschaffelt verlangte für die Figur der Donau die Summe von 4.000 Gulden. Das erschien dem Architekten Nicolas de Pigage zu viel. Aus diesem Grund kam nur noch der Rhein hinzu. Ursprünglich standen beide Figuren auf der Ufermauer des Bassins, das ab 1823 in den heutigen Großen Weiher umgestaltet wurde. Die Originale von Donau und Rhein stehen heute – vor Wind und Wetter geschützt – im Lapidarium.
Der Internationale Tag der Flüsse
Seit 2005 wird jedes Jahr am vierten Sonntag im September der Internationale Tag der Flüsse begangen. Rund 70 Staaten nehmen daran teil. Der Aktionstag führt vor Augen, welch wichtige Rolle Flüsse für Mensch und Umwelt einnehmen. Sie sind Lebensraum für unterschiedlichste Pflanzen- und Tierarten und eine wichtige Trinkwasserquelle für Mensch und Tier. Seit Jahrhunderten gelten sie zudem als bedeutende Verkehrswege, über die Waren schnell und kostengünstig transportiert werden konnten.
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