Projekt kulturer.be
17.2.21
Ausstellung 30.9.2022 – 30.7.2023, Forum Internationale Photographie - Museum Zeughaus C5
(rem) Das Forum Internationale Photographie der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim präsentiert noch bis 30. Juli 2023 die Sonderausstellung „Die Welt am Oberrhein“. Zu sehen sind rund 120 Arbeiten von Robert Häusser (1924 – 2013), der zu den Hauptvertretern der deutschen Fotografie der Nachkriegszeit zählt. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Hasselblad Award – dem Nobelpreis der Fotografie.
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Beide Bilder © Robert Häusser – Robert-Häusser-Archiv/Curt-Engelhorn-Stiftung, Mannheim
In seiner unverkennbaren Handschrift porträtierte Häusser den Fluss als pulsierende Lebensader für Mensch, Natur, Wirtschaft und Politik. Er setzte Motive in Szene, die er sowohl auf deutscher als auch auf elsässischer und schweizerischer Seite wählte. Die Bilder zeugen von der großen Bandbreite seines Könnens in der Architektur-, Landschafts-, Industrie- und Reportage-Fotografie. Im digitalen Zeitalter geht von Häussers analog produzierten Bildern ein besonderer Zauber aus. Als historische Dokumente beleuchten sie den wirtschaftlichen Aufschwung und das Lebensgefühl der 1960er-Jahre und dokumentieren den politischen und gesellschaftlichen Wandel, der Brücken für ein vereintes Europa langsam wachsen lässt.
Die Mannheimer Ausstellung zeigt auf ca. 350 Quadratmetern rund 120 Vintage Prints aus dem so genannten „Basis-Archiv“ des Künstlers. Es enthält unter anderem Auftragsarbeiten für namhafte Zeitschriften und Verlage, für die Robert Häusser von den 1950er bis in die 1970er gearbeitet hat.
Von 1961 bis 1965 fotografierte er für das neugegründete Magazin „Welt am Oberrhein“ des Karlsruher Braun-Verlags. Entstanden sind eindrucksvolle Aufnahmen der Burgen, Schlösser, Städte, aber auch der Berufsstände oder des ländlichen und urbanen Alltagslebens entlang des Oberrheins zwischen Bingen und Basel. Da Häusser im Anspruch an die Qualität seiner Aufnahmen nie einen Unterschied zwischen künstlerischen Werken und Auftragsarbeiten gemacht hat, handelt es sich bei den in der Ausstellung größtenteils erstmalig gezeigten Oberrhein um einen noch ungehobenen fotografischen Schatz, den es für die Öffentlichkeit zu entdecken gilt.
Ergänzt wird die Fotoausstellung durch Exponate sowie historische Fotografien, die die erdgeschichtliche und kulturelle Bedeutung des Rheins veranschaulichen. Auch die Rheinromantik des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die bis in die heutige Zeit zahlreiche Touristen weltweit an einen der bedeutendsten Flüsse lockt, spiegelt sich in diesem Bereich wider.
Die Ausstellung „Die Welt am Oberrhein“ ist der Beitrag der Reiss-Engelhorn-Museen zur trinationalen Ausstellungsreihe „Der Rhein/Le Rhin“. Zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 beleuchten 38 Ausstellungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz den Rhein zwischen Schaffhausen und Bingen. Es ist die bislang größte grenzüberschreitende Ausstellungsreihe zu dieser bedeutenden europäischen Lebensader. Initiator ist das „Netzwerk Museen“.
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