Projekt kulturer.be
16.6.23
(dhm) Das Deutsche Historische Museum wird vom 18. Oktober 2024 bis 6. April 2025 die Ausstellung „Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert” zeigen.
Schwetzingen, Schlossgarten. "Moschee" als Symbol für Aufklärung, Vernunft und Toleranz. 1780er Jahre, gleichzeitig mit Kants Schrift "Was ist Aufklärung?" errichtet. Foto: kulturer.be.
Bereits der 1724 geborene Immanuel Kant versuchte die Frage „Was ist Aufklärung?” in der Berlinischen Monatsschrift (1784) zu beantworten. Die Ausstellung des DHM wird das „lange 18. Jahrhundert” in den Blick nehmen und sich auf die zentralen Auseinandersetzungen dieser Epoche konzentrieren. Sie wird den Widersprüchen und Ambivalenzen Rechnung tragen, indem sie die Ideen der Aufklärung nicht als homogenes Fortschrittsprojekt präsentiert, sondern Konflikte um Konzepte und Forderungen sichtbar macht. Dabei soll auch deutlich gemacht werden, dass damalige Vorstellungen von Wissenschaft, Gleichberechtigung oder Toleranz heutigen Vorstellungen nicht unbedingt entsprechen und auch oft in der Praxis nicht eingelöst wurden. Die Ausstellung will einen historischen Kontext für Diskussionen schaffen, die sich mit den historisch-politischen Folgen der Aufklärung und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart auseinandersetzen.
Das Themenspektrum der Ausstellung wird von der Suche nach Wissen und der neuen Wissenschaft über Fragen nach der Religion, der Gleichheit und Freiheit der Menschen und der Forderung nach bürgerlichen Rechten bis hin zu Merkantilismus und Weltbürgertum reichen. Viele der Exponate werden aus den Sammlungen des DHM stammen, aber es werden auch Leihgaben aus Museen und Archiven in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich und den USA zu sehen sein. In der inklusiv gestalteten Ausstellung werden multimediale und interaktive Elemente sowie eine Kinderspur die Ausstellungsthemen ergänzen und Museumsgäste aller Altersgruppen aktiv mit einbeziehen.
Die Ausstellung wird von der Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. hc. Liliane Weissberg kuratiert.
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