Projekt kulturer.be
9.3.22
(la_bw) Im Rahmen der Vortragsreihe „Antisemitismus in Deutschland“ referiert am 15. März 2022, 18:00 Uhr, Dr. Michael Blume, der Beauftragte des Landes Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, im Generallandesarchiv Karlsruhe.
In Zeiten von Corona erleben wir globale und auch persönliche Verunsicherungen. Dies bietet den perfekten Nährboden für Verschwörungsmythen. Menschen suchen dabei Schuldige für ihre eigenen Krisen und die Krise der Welt. Verstärkt durch die sogenannten „sozialen“ Medien radikalisieren sich Menschen in Filterblasen und machen „die da oben“, Journalistinnen, Ärzte, Demokratinnen, Migranten, Jüdinnen oder generell Frauen für alles Übel in der Welt verantwortlich. Dr. Michael Blume stellt vor, wie es sein kann, dass Menschen aus der Mitte der Gesellschaft plötzlich Antworten in antisemitischen Verschwörungsmythen suchen. Er klärt darüber auf, welche Gefahren in diesen negativen Weltdeutungen liegen und wie sie unsere gesamte liberale Demokratie in Frage stellen können.
Der Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume, ist Religions- und Politikwissenschaftler. Der evangelische Christ ist mit einer Muslimin verheiratet. 2015/16 verantwortete er das Sonderkontingent des Landes für schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak. Michael Blume lehrt Medienethik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und bloggt bei den scilogs von Spektrum der Wissenschaft. In seinem Podcast „Verschwörungsfragen“ klärt er über Antisemitismus und Verschwörungsmythen auf.
Da die Plätze für die Veranstaltung begrenzt sind, bittet der Veranstalter um Anmeldung bis Freitag, 11. März per E-Mail glakarlsruhe@la-bw.de oder telefonisch unter der Nummer 926-2206.
Bitte beachten Sie die coronabedingten Hinweise.
Weitere Vorträge dieser Reihe:
Dienstag, 5. April 2022, 18.00 Uhr
Prof. Dr. Peter Longerich, München
"Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte"
Donnerstag, 10. Mai 2022, 18.00 Uhr
Dr. Olaf Glöckner, Moses Mendelssohn Zentrum/Universität Potsdam
"Aufbruch oder Abschottung? Europas Juden zwischen neuer Vielfalt und akuten Bedrohungsszenarien"
Dienstag, 21. Juni 2022, 18.00 Uhr
Podiumsgespräch "Jüdisches Leben in Deutschland"
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