Projekt kulturer.be
31.8.22
Ausstellung verlängert bis 6.11.2022
Warum hat sich der Kunst- und Bildwissenschaftlicher Aby Warburg während seines Aufenthalts im Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen, mit dem Schlangenritual befasst? Wie emanzipierte sich Annette von Droste-Hülshoff am Bodensee finanziell und emotional von der Bevormundung ihrer Familie? Warum kam der Schriftsteller Norbert Jacques bei einer Schifffahrt auf dem Bodensee auf die Figur des Dr. Mabuse und wie hat die Zweckgemeinschaft der Maler Willi Baumeister und Max Ackermann funk-tioniert? Diese und viele weitere Fragen werden in der Ausstellung „Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee“ thematisiert und beatwortet.
Prospekt des Kurgarten-Hotels Friedrichshafen, 1930er-Jahre. Archiv der Luftschiffbau Zeppelin GmbH
Waldemar Flaig Seehaas am Bodenseeufer (Inflationsgeldschein), 1923 Offsetdruck 13 x 18 cm Zeppelin Museum Fried-richshafen © Zeppelin Museum Friedrichshafen
Erstmalig wird länder- und gattungsübergreifend das wechselseitige Beziehungsgeflecht zwischen Kunst und Literatur am Bodensee vom 19. Jahrhundert bis hin zur Gegenwart untersucht. Die Ausstel-lung zeigt, wie zahlreiche Künstler*innen und Schriftsteller*innen gemeinsame Projekte realisierten und sich gegenseitig unterstützten. Es entstanden Kooperationen für Bücher, aber auch für literarische und künstlerische Porträts. Diese neuen Synergien werden im Kontext der inspirierenden Netzwerke in die Ausstellung eingefügt.
Rund 200 Exponate präsentiert das Zeppelin Museum und zeigt neben Werken von Otto Dix und Ernst Ludwig Kirchner auch bisher wenig bekannte Exponate von Künstler*innen, die man überwiegend durch ihr literarisches Werk kennt, wie die Scherenschnitte von Annette von Droste-Hülshoff oder die Bodensee-Aquarelle von Hermann Hesse und die Zeichnungen von Eduard Mörike.
Wir berichteten über die Ausstellung ausführlich am 14.3.2022
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