Projekt kulturer.be
25.8.22
(ssg) Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg laden mit ihren vielfältigen Monumenten dazu ein, im Sommer quer durchs Land zu reisen und die kulturellen Schätze zu besichtigen. Wie wäre es mit einem Ausflug in das Markgräflerland zur römischen Badruine Badenweiler? Sie ist die besterhaltene Römertherme nördlich der Alpen und gehört zu den bedeutenden römischen Denkmälern in Baden-Württemberg. Nach dem Besuch lohnt ein Spaziergang durch den Kurpark hinauf zur Burg Badenweiler.
Badenweiler, Schutzdach über der römischen Badruine. Foto: kulturer.be
Römische Badruine, Badebecken mit Sitzstufen. Foto: kulturer.be
Badenweiler, Kurhaus mit stauferzeitlicher Burg
Römische Badekultur entdecken
Wellness, Sauna und Entspannung in Thermen sind keine Erfindungen unserer Zeit. Schon die Römer hatten das Badewesen weit entwickelt. Sie nutzten viele Thermalquellen der Kelten als Kur- und Heilbäder. An Quellen mit warmen Heilwasser entstanden Siedlungen – und Thermen. Ein Beispiel hierfür findet sich rund 30 Kilometer südlich von Freiburg: die Römische Badruine Badenweiler. Die große Thermenanlage, die durch eine mehrfach preisgekrönte Glasdachkonstruktion geschützt wird, diente nicht nur der Hygiene, sondern auch der Unterhaltung. Eine Dauerausstellung gibt einen Einblick in die römische Badkultur und bietet einen guten Überblick in die Geschichte und den Aufbau der Anlage. Ein perfektes Ausflugsziel im Sommer.
Antike Fussbodenheizung und römische Göttin
Die römische Thermenanlage entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts nach Christus. Zunächst war es ein kleiner Bau mit zwei Badebecken, später kamen Umkleideräume, Schwitzräume, Terrassen, Kalt- und Warmwasserbecken hinzu. Vieles ist noch heute gut sichtbar. So auch der Vorläufer unserer modernen Fußbodenheizung, das sogenannte Hypokaustum. Sehenswert ist auch der Weihestein, der verdeutlicht, dass die Thermen der Göttin Diana Abnoba geweiht ist. Sie ist die Göttin der Thermen in Badenweiler und des Schwarzwaldes. In der Antike nannte man diesen noch „Abnoba mons“. Die Göttin war die eigentliche Heilerin, die Thermen unterstützten sie dabei nur – so der Glauben der Römer.
Ausflug ins Markgräflerland
Die Römische Badruine Badenweiler ist bequem mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Auch mit dem Fahrrad lässt sich das Monument entdecken: Der Oberrhein Römer-Radweg und eine eigens für die badischen Burgen entworfene Radtour kommen unmittelbar an der ehemaligen Therme vorbei. Nach dem Besuch in der Badruine lohnt ein Spaziergang durch den gepflegten Kurpark hinauf zur einstigen Burg mit einem grandiosen Ausblick auf den Oberrhein. Die mittelalterlichen Mauern der Burg Badenweiler bilden einen reizvollen Gegensatz zu dem englischen Landschaftsgarten, der sie umgibt. Weitere Spazier- und Wanderwege machen den Besuch zu einem runden Erlebnis.
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