17.2.21

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim

Mammut in Mannheim gesichtet

In den Reiss-Engelhorn-Museen beginnt der Aufbau zur Sonderausstellung „Eiszeit-Safari“

(rem) Mit der Sonderausstellung „Eiszeit-Safari“ katapultieren die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) Kinder und Erwachsene ab 18. April 2021 in die Vergangenheit. Sie lernen die Welt vor 30.000 Jahren aus einer überraschenden Perspektive kennen: der eines Zeitreisenden von heute. Auge in Auge stehen die Ausstellungsbesucher imposanten Tieren gegenüber, die während der letzte Eiszeit durch Mitteleuropa streiften.

Zusammensetzen des Mammuts in der Ausstellung "Eiszeit-Safari": Zuerst kommen die Beine / © rem, Foto: Rebecca KindZusammensetzen des Mammuts in der Ausstellung "Eiszeit-Safari" : Jetzt fehlt nur noch das Rückenteil. / © rem, Foto: Rebecca Kind Zusammensetzen des Mammuts in der Ausstellung "Eiszeit-Safari": Das Mammut ist komplett. / © rem, Foto: Rebecca Kind Zusammensetzen des Mammuts in der Ausstellung "Eiszeit-Safari"

Links: Zuerst kommen die Beine

Mitte: Jetzt fehlt nur noch das Rückenteil.

Unten: Das Mammut ist komplett.

Alle Fotos: © rem, Foto: Rebecca Kind

Die lebensechte Rekonstruktion eines Mammuts hat bereits ihren Platz im Museum Weltkulturen eingenommen, während Wollhaarnashorn, Steppenbison und Höhlenlöwe noch in teils riesigen Kisten „schlummern“. Der Aufbau stellt das rem-Team vor logistische Herausforderungen: Die Tiere sind oft so groß, dass sie nicht als Ganzes transportiert werden können, sondern vor Ort zusammengesetzt werden müssen. So reiste auch das Mammut in vier Kisten an. Aus Vorderbeinen, Hinterteil, Rücken und Kopf wuchs Stück für Stück ein weibliches Mammut in Originalgröße heran. Die Mammutkuh ist 2,40 Meter hoch und wiegt ca. 320 Kilogramm. Damit ist sie ein Leichtgewicht im Vergleich zum Original, das bis zu fünf Tonnen auf die Waage brachte.

Die Rekonstruktion basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Im Dauerfrostboden Sibiriens erhielten sich Mammutfunde mit Haaren, Haut, Fleisch, Blut und sogar inneren Organen. Anhand solcher Funde rekonstruierten Experten aus den Niederlanden die Mammutkuh in der Ausstellung. Mehr als sechs Monate dauerte die Herstellung. Das Innere besteht aus Holz, Metall und Kunststoff, das Äußere aus passend eingefärbtem Kunstfell. Dabei legten die Macher großen Wert darauf, dass die Rekonstruktion so lebensecht wie möglich wird. Viele Details stechen ins Auge – von den akkurat geschwungenen Wimpern über das teils verfilzte Fell bis hin zur Körperhaltung. „Unser Mammut hat auch ziemlich kleine Ohren im Vergleich zur Körpergröße.“, hebt Kuratorin Dr. Sarah Nelly Friedland hervor. „Das entspricht dem Stand der Wissenschaft, wurde allerdings schon häufig falsch ab- und nachgebildet.“

Mammuts waren die größten Landlebewesen der letzten Eiszeit. Um 12.000 v. Chr. starben sie in Mitteleuropa aus. Die Schau „Eiszeit-Safari“ lässt diese Giganten und weitere eindrucksvolle Tierarten wieder auferstehen. Mehr als 100 Exponate – darunter zahlreiche lebensechte Rekonstruktionen und Skelette sowie Mitmach-Stationen – machen die Ausstellung zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie.

Die Sonderausstellung „Eiszeit-Safari“ ist vom 18. April 2021 bis 13. Februar 2022 in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zu sehen. Hauptförderer ist die Klaus Tschira Stiftung.

www.eiszeitsafari.de

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