29.4.2021

Mehr als 19.000 Kulturdenkmale prägen die Region am Südlichen Oberrhein

Landesamt für Denkmalpflege und Regionalverband Südlicher Oberrhein präsentieren ihre neue Veröffentlichung

(rps/lad) Mehr als 19.000 gesetzlich geschützte Kulturdenkmale prägen die Kulturlandschaft am Südlichen Oberrhein. Ein Teil von Ihnen entfaltet für sich allein oder im Zusammenwirken miteinander eine besondere Wirkung im Raum. Über 900 davon sind nun erstmals als repräsentative Übersicht in einer reich bebilderten, rund 200 Seiten umfassenden Veröffentlichung mit Übersichtskarte im Maßstab 1:100.000 vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart gemeinsam mit dem Regionalverband Südlicher Oberrhein zusammengestellt worden.

Titelblatt der BroschüreEhem. Klosterkirche St. Trudpert im Münstertal, in der Broschüre mit der Nr. BH 261 verzeichnetTitelblatt der Broschüre

Ehem. Klosterkirche St. Trudpert im Münstertal, in der Broschüre mit der Nr. BH 261 verzeichnet

Übergabe der Veröffentlichung an Prof. Dr. Claus Wolf durch den Verbandsvorsitzenden Otto Neideck. Foto: Regionalverband Südlicher Oberrhein.

Am Donnerstag letzter Woche, dem, 22. April , wurde die Veröffentlichung in Rheinau von Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, vor dem Planungsausschuss des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein vorgestellt.

Die mehr als 900 raumbedeutsamen Kulturdenkmale in der Publikation zeigen beispielhaft die große Vielfalt und die flächendeckende Verbreitung des kulturellen Erbes der Region Südlicher Oberrhein und machen Geschichte erlebbar. Neben Bauwerken wie Burgen, Kirchen, Klöstern sowie historischen Ortskernen, umfasst das ausgewählte Spektrum auch archäologische Fundstätten wie die paläolithische Siedlung „Steinacker“ bei Müllheim-Feldberg, historische Straßenverbindungen und Bahnlinien im Schwarzwald sowie raumprägende Bauten der Moderne wie der Kirche „Verklärung Christi“ auf der Passhöhe des Feldbergs. Auch Zeugnisse der ehemals weit verbreiteten Wässerwiesenwirtschaft sowie die im südlichen Hochschwarzwald bis heute landschaftsprägenden Allmendweiden sind als überlieferte historische Landnutzungsform Teil des raumbedeutsamen Kulturlandschaftsschatzes der Region.

„Das Wissen um raumbedeutsame Kulturdenkmale und ihre prägende Wirkung sind Voraussetzung dafür, dass dieses unersetzliche kulturelle Erbe bewahrt und in eine nachhaltige Regionalentwicklung integriert werden kann“, erläuterte Prof. Dr. Claus Wolf.

Aus Stuttgart sandte Regierungspräsident Wolfgang Reimer eine Grußbotschaft: „Besonders freue ich mich, dass wir durch dieses Gemeinschaftsprojekt mit dem Regionalverband dazu beitragen können, das Bewusstsein für die Kulturlandschaften am Südlichen Oberrhein zu erweitern.“

Der Direktor des Regionalverbands, Dr. Christian Dusch, wies darauf hin, dass für die Bewahrung und nachhaltige Entwicklung dieses Teils des kulturellen Erbes gerade der räumlichen Planung eine besondere Verantwortung zukommt. Dies gelte in einer Zeit, in der sich der Wandel unser räumlichen Lebensumwelt immer schneller vollzieht, ganz besonders auch für die kommunale Planungsebene. „In diesem Sinne freue ich mich, dass wir zusammen mit dem Landesamt für Denkmalpflege als erste Region im Regierungsbezirk Freiburg eine aktuelle Bestandsaufnahme der raumwirksamen Kulturgüter vorlegen können, die auch als Arbeitshilfe für die Planungspraxis dienen kann“, so Dusch.


Die Veröffentlichung richtet sich über die Fachöffentlichkeit hinaus an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die Publikation ist kostenfrei verfügbar unter www.rvso.de/KD. Zudem kann sie als Druckfassung über die Geschäftsstelle des Regionalverbands Südlicher Oberrhein gegen eine Schutzgebühr bezogen werden.

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