16.9.21

Wohnen und Denkmalschutz sind kein Widerspruch

Zweiter Tag der Denkmalreise: Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi auf Tour durch das Land

(mlw_bw) Die Tour des zweiten Tages führte Ministerin Razavi nach Langenargen in das Schloss Montfort, ein bedeutendes Kulturdenkmal und beliebtes Ausflugsziel am Bodensee. Es ist ein wichtiges Beispiel für die orientalisierende Baukunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Die kastellartige Schlossanlage liegt auf einer Landzunge im Bodensee und ist von einer massiven Mauer umgeben. Im Frühjahr wurde mit den Instandsetzungsarbeiten an der Ufermauer begonnen. „Ich bin dankbar, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesdenkmalpflege dieser anspruchsvollen Aufgabe täglich mit großem Engagement und Expertise widmen“, sagt Razavi.

Ministerin Nicole Razavi MdL (links) besichtigt das Schloss Montfort in Langenargen von innen. Ministerin Nicole Razavi MdL besucht den Gasthof Adler in Isny im Allgäu. V.l. Eigentümer Hubert und Rosemarie Baumeister, Bürgermeister Rainer Magenreuter, Ministerin Nicole Razavi MdL, Raimund Haser MdL.Ministerin Nicole Razavi MdL (mitte) wird von Eigentümer Florian Hinteregger (rechts) durch die Villa Sauerländer in Wolfegg-Alttann geführt.Ministerin Nicole Razavi MdL besucht eine Grabung bei Bad Buchau im Federseegebiet. Von links: Ministerin Nicole Razavi MdL, Prof. Dr. Claus Wolf (Präsident Landesamt für Denkmalpflege), Klaus Tappeser (Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen).Links: Ministerin Nicole Razavi MdL (links) besichtigt das Schloss Montfort in Langenargen von innen.

Darunter: Ministerin Nicole Razavi MdL besucht den Gasthof Adler in Isny im Allgäu. V.l. Eigentümer Hubert und Rosemarie Baumeister, Bürgermeister Rainer Magenreuter, Ministerin Nicole Razavi MdL, Raimund Haser MdL.

Darunter: Ministerin Nicole Razavi MdL (mitte) wird von Eigentümer Florian Hinteregger (rechts) durch die Villa Sauerländer in Wolfegg-Alttann geführt.

Ganz unten: Ministerin Nicole Razavi MdL besucht eine Grabung bei Bad Buchau im Federseegebiet. Von links: Ministerin Nicole Razavi MdL, Prof. Dr. Claus Wolf (Präsident Landesamt für Denkmalpflege), Klaus Tappeser (Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen).

Alle Fotos: Uli Regenscheit/ mlw

Der Gasthof Adler in Isny im Allgäu ist einer der bedeutendsten oberschwäbischen Gasthöfe, im großen Tanzsaal tagte einst die Gruppe 47, Günter Grass las hier erstmals aus der Blechtrommel. Nach langem Leerstand, soll dieser ikonische Treffpunkt wieder mit Leben gefüllt werden. In diesem Jahr ist der Gasthof Adler Gegenstand des Studierenden-Workshops des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK), der traditionell für Studierende verschiedener Fachrichtungen in der Woche vor dem Tag des offenen Denkmals veranstaltet wird, um mit neuen Ideen – Entwicklung eines Co-Working-Spaces – Lösungsansätze für Denkmale zu präsentieren. Im Jahr 2021 ist das Landesamt für Denkmalpflege offizieller Kooperationspartner, die Hochschule für Wissenschaft und Kunst Hildesheim begleitet das Projekt. „Durch Kooperationen können Projekte gemeinsam gestemmt und das Know-How ausgebaut werden. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Auf das Konzept der Studierenden mit Lösungsansätzen zur Wiederbelebung des Gasthofs bin ich schon gespannt“, so Razavi.

Weiter ging es zur Villa Sauerländer in Wolfegg-Alttann. Sie wurde für den Künstler und Unternehmer Willi Sauerländer nach Plänen von Architekt Richard Herre, Stuttgart, 1929 erbaut. Das Wohnhaus mit zwei- bis dreigeschossigem Putzbau in Hanglage aus zwei gegeneinander versetzten Kuben, mit breiten Balkonterrassen im Süden und Flachdach stellt ein bedeutendes Beispiel der „Bauhaus“-Architektur in Baden-Württemberg dar.

Zum Abschluss der heutigen Tagestour machte sie Station in Bad Buchau im Federseegebiet. Es gilt als fundreichstes Moor Europas. Die prähistorische Besiedlung reichte von der Steinzeit bis in die Eisenzeit. Anlegestellen und Einbaum-Funde – so viele wie sonst nirgends rund um die Alpen – weisen auf ausgedehnten Bootsverkehr in der Vorgeschichte hin. Drei jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Siedlungen sind Teil der seriellen transnationalen Welterbestätte „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“, hier wurden auch prähistorische Räder gefunden, die zu den ältesten der Welt gehören.



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