2.7.20

Schloss Mannheim

300. Jahrestag der Grundsteinlegung von Schloss Mannheim

(fm_bw/ssg) Jubiläum für eines der bedeutenden historischen Monumente der Kurpfalz: Am 2. Juli 1720 wurde der Grundstein von Schloss Mannheim gelegt. „Das Schloss entstand als eine der größten barocken Schlossanlagen Europas. Heute feiern wir ein großes Jubiläum eines beeindruckenden Baus“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett anlässlich des 300. Jahrestags an diesem Donnerstag (2. Juli) in Mannheim. „Das Schloss vermittelt zusammen mit den Anlagen in Heidelberg und Schwetzingen ein Bild der historischen Kurpfalz und ihrer Bedeutung.“

Mannheims OB Dr. Kurz und Staatssekretärin Gisela Splett vor dem Sarkophag der Violöante von Thurn und Taxis in der GruftMichael Hoerrmann, Geschäftsführer der SSG, Bernd Müller, Amtsleiter Vermögen und Bau BW Mannheim, und Staatsekretärin Gisela Splett in der Bibliothek der Kurfürstin.Mannheims OB Dr. Kurz und Staatssekretärin Gisela Splett vor dem Sarkophag der Violöante von Thurn und Taxis in der Gruft

Mitte: Michael Hoerrmann, Geschäftsführer der SSG, Bernd Müller, Amtsleiter Vermögen und Bau BW Mannheim, und Staatsekretärin Gisela Splett in der Bibliothek der Kurfürstin.

Unten: Konserbatorin Dr. Uta Coburger bei der Präsentation des jüngsten Restaurierungsvorhabens: Zwei Gemälde aus der Münchner Alten Pinakothek

Die Staatssekretärin gab einen Einblick in die Geschichte des Schlosses: Zu seiner Entstehung unter Kurfürst Carl Philipp (1661-1742) sollte es ein kulturelles Zentrum von europaweitem Rang werden. Vor allem Kurfürst Carl Theodor (1724-1799) förderte Wissenschaft, Forschung, Kunst und Musik. So entstand der berühmte Mannheimer „Musenhof“ des späten 18. Jahrhunderts. Die Mannheimer Hofkapelle beispielsweise hatte europaweit einen Ruf als Avantgarde in der Musik. „Mit seiner Größe spiegelte das Residenzschloss Mannheim den politischen Ehrgeiz der Herrscherfamilie wider“, stellte Splett fest. Die 440 Meter lange Fassade prägt die Stadt bis heute. Seine zweite Blüte erlebte das Schloss mit dem Erbgroßherzogspaar Carl von Baden und Stéphanie de Beauharnais, einer Adoptivtochter Napoleons I.

Nachdem die Residenz im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden war, wurden mit dem Wiederaufbau das repräsentative Treppenhaus, der Ritter-saal und zwei Prunkräume der Beletage rekonstruiert. Im Übrigen erhielt das wiedererrichtete Schloss im Inneren eine moderne Gliederung, im Äußeren blieb es bei den barocken Formen. „Viele kennen das Schloss als Sitz der Universität“, so Splett.

Der Mittelbau mit dem Schlossmuseum wird von den Staatlichen Schlössern und Gärten (SSG) Baden-Württemberg geöffnet, bewahrt und entwickelt. Jedes Jahr besichtigen etwa 100.000 Gäste das Barockschloss Mannheim. Während der Akutphase der Corona-Pandemie musste es geschlossen bleiben, inzwischen sind Besuche im Rahmen der Abstands- und Hygieneregeln wieder möglich. Zum 300-jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung bieten die SSG Ausstellungen, eine Tagung und Führungen an.

In den vergangenen fünf Jahren hat das Land rund 47 Millionen Euro in Schloss Mannheim investiert. Aktuell laufen die Grundsanierung des Ostflügels (Baukosten rund 11 Millionen Euro) und die Instandsetzung der Katakomben und der Universitätsaula (Baukosten rund 17 Millionen Euro).

Residenzschloss Mannheim
Di - So & Feiertag 10.00 bis 17.00 Uhr

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