Projekt kulturer.be
29.5.20
(llm) Schmuck und Tracht sind Teil unseres reichen und vielfältigen Kulturerbes. Heimat und regionale Identität gewinnen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung weltweit einen besonderen Stellenwert. Kleidung und Schmuck schöpfen nachhaltig aus dem Formen- und Symbolschatz ihrer Entstehungskulturen und -zeiten. Regionale Bekleidungsstile, Trachten, erneuerte Vereinstrachten und traditioneller Schmuck wandeln sich langsam, bleiben jedoch in ihren Veränderungen den symbolischen und kulturellen Tiefenstrukturen der "kuturellen Matrix" verbunden. Dem heutigen Betrachter ermöglichen sie in ihrer oft fast exotisch anmutenden, überdauernden Schönheit und zugleich als beredte Sachzeugen den unmittelbaren Kontakt zu vergangenen Lebenswelten und -wirklichkeiten.
Links: Radolfzeller Tracht mit der charakteristischen Radhaube, 1930er Jahre. Foto: Irene Steiner/ Liechtensteinisches Landesmuseum.
Die Ausstellung beginnt im Fürstentum Liechtenstein und führt dann durch nahegelegene und weiter entfernte Trachtengebiete. Gezeigt werden Trachtenschmuckstücke vom 18. bis 20. Jahrhundert und Kompletttrachten aus mehr als 100 Jahren Trachtenentwicklung in Europa, mit Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Ausgewählte Schmuckstücke aus Asien und Afrika liefern zusätzliche Perspektiven. Entscheidende Wendepunkte im Lebenslauf, Personenstand, Altersklasse und soziale Stellung werden an der Ausführung, den Materialien und Farben von Tracht und zugehörigem Schmuck erkennbar. Jedes einzelne Stück verdichtet, bewahrt und atmet die Energie besonderer Momente und Lebensphasen.
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