Projekt kulturer.be
2.12.19
(mvst) Hans Baldung Grien (1484/1485 – 1545) zählt zu den großen Künstlern des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Nach seiner Zeit in Albrecht Dürers Werkstatt in Nürnberg verbringt er der größtenTeil seiner künstlerischen Laufbahn in Straßburg. Das Werk dieses eigenwilligen Malers zeichnet sich durch ein breites Themenspektrum und vielfältige Träger aus: durch ihren leuchtenden Farbenreichtum bestechende Tafelbilder, Zeichnungen von naturalistischer Präzision, Druckgrafiken, in denen eine außergewöhnliche kreative Kraft zu Tage tritt. Die Originalität seiner Bildformeln äußert sich sowohl in seinen Lieblingsthemen – Darstellungen des Todes und Hexenszenen – als auch in den subtilen Bildnissen seiner Zeitgenossen oder den religiösen oder allegorischen Gemälden.
Hans Baldung Grien: Der behexte Stallknecht. Um 1534.Musée de l'Oeuvre Notre Dame
Parallel zur großen Baldung-Grien-Retrospektive in der Kunsthalle Karlsruhe, die eine der renommiertesten Sammlungen von Werken des Künstlers besitzt, präsentiert das Musée de l’Œuvre Notre-Dame in Zusammenarbeit mit dem Kupferstichkabinett den bedeutenden Bestand an Druckgrafiken von Baldung Grien in den Straßburger Sammlungen, der die Vielfalt und die Meisterschaft seines grafischen Werks widerspiegelt.
Die fünf Gemälde von Baldung, die normalerweise im Musée de l’Œuvre Notre-Dame zu sehen sind, sind als Leihgaben für die große Baldung-Schau vorübergehend nach Karlsruhe gegangen. Die Straßburger Ausstellung enthüllt ein neues Projekt: die geplante Restaurierung eines sechsten Gemäldes von Baldung Grien. Dabei handelt es sich um ein stark beschädigtes großes Tafelbild, das kürzlich aus dem Depot geholt wurde.
Diese Präsentation wird durch eine Sonderausstellung zu Baldung Grien und die Bilder der Reformation in Straßburg ergänzt. Sie erforscht die Bedingungen, unter denen sich eine Propagandakunst in Straßburg entwickelte, und beleuchtet Baldungs Sonderstellung – auch im Vergleich zu anderen Künstlern wie Heinrich Vogtherr der Ältere oder Hans Weiditz – in diesem völlig neuen Kontext des Übertritts der Stadt zum Protestantismus.
Kommissariat: Cécile Dupeux, Chefkonservatorin des Musée de l’Œuvre Notre-Dame, und Frank Muller, Professor emeritus für moderne Geschichte an der Universität von Straßburg, in Zusammenarbeit mit Florian Siffer, Konservator, Leiter des Kupferstichkabinetts Straßburg.
Diese Ausstellung wurde durch die Eurometropole Straßburg gefördert.
Museum Œuvre Notre-Dame / Kunst des Mittelalters
3, place du château, Straßburg
Dienstags bis sonntags 10.00 bis 18.00 Uhr, montags geschlossen / Tél. +33 (0)3 68 98 50 00 www.musees.strasbourg.eu
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