Projekt kulturer.be
11.4.19
(fm_bw) Seit zehn Jahren sind das Kloster und das Schloss Salem im Besitz des Landes. Am 6. April 2009 hat Baden-Württemberg einen Großteil der weitläufigen Anlage vom Haus Baden erworben. Seither entwickelte es das besondere Kulturerbe ständig weiter. Sanierungen und Restaurierungen an den historischen Bauten und am Kunstbesitz, eine verbesserte Infrastruktur und neue Museen haben im vergangenen Jahrzehnt zu einem noch besseren Besuchsangebot beigetragen.
Links: Westfassade des Münsters im Schmuck der Baumblüte
Unten: Schnitzfiguren von Feuchtmayer im Klostermuseum.
„Ein umfangreiches Programm mit Ausstellungen und Veranstaltungen zieht jährlich über 100.000 Menschen nach Salem. Wir sichern und bewahren Kloster und Schloss Salem für die Öffentlichkeit und machen das kulturelle Erbe für alle zugänglich“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann.
Das Amt Ravensburg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg saniert abschnittsweise die gesamte Anlage. Vier Bauabschnitte wurden bereits abgeschlossen. Ein weiterer Bauabschnitt läuft, unter anderem wird die Steinfassade des Münsters weiter saniert und die Sanierung des Konventdachs fortgeführt. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten beendet sein, die Baukosten betragen rund 5 Millionen Euro.
Das Land hat auch in die Präsentation für die Gäste investiert. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) kommen damit ihrem kulturellen Auftrag nach. Im Jahr 2017 wurden die Museen neu eingerichtet. Kostbare Kunstschätze zeigt das Klostermuseum, das die SSG gemeinsam mit dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe eingerichtet hat. Einzigartig ist das Feuerwehrmuseum mit Zeugnissen aus vier Jahrhunderten. Zudem lädt ein neuer Abenteuerspielplatz Familien mit Kindern zu einem Besuch in Salem ein.
Salem wurde als Zisterzienserkloster im 12. Jahrhundert gegründet. Von der Bedeutung der mittelalterlichen Abtei zeugt noch das gotische Münster. Dass Salem zum mächtigsten und reichsten Kloster im Bodenseeraum wurde, lässt sich an den weitläufigen Gebäuden der späteren, vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Anlage ablesen. Damals entstand der schlossartige Neubau der Prälatur. Wie sehr die Zisterzienser mit ihrer hochentwickelten Landwirtschaft ihre gesamte Umgebung prägten, zeigt sich in der Kulturlandschaft, die bis heute von Weinbau, Obstplantagen und Teichen der zisterziensischen Wasserwirtschaft gekennzeichnet ist. Nach der Aufhebung des Klosters in der Säkularisation übernahmen die badischen Großherzöge und später Markgrafen die Gebäude. Zum traditionellen Bestand gehört bis heute auch die Schule, die seit knapp 100 Jahren im Schloss beheimatet ist.
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