28.2.19

Zeitreisen per Fahrrad: Erlebnistouren in die römische Vergangenheit

In Ostbayern und Oberösterreich laden die idyllischen Flusslandschaften entlang von Donau und Inn zu spannenden "Geschichtstouren" für die ganze Familie ein.

(obt) Im Herzen Europas kann man auf zwei Rädern in die Vergangenheit radeln: Über 2.000 Jahre zurück in die Ära, als die Römer in Ostbayern noch die Außengrenzen ihres Riesenreiches bewachten. Auf mehreren hundert Kilometern bieten Römerradweg und Donauradweg an zahlreichen Stationen spannende Einblicke in die römische Vergangenheit der Region - vom ältesten römischen Heilbad Bayerns in Bad Gögging, über die Spuren römischen Weinanbaus bei Regensburg bis zu einem der bedeutendsten Römerschatzfunde im Gäubodenmuseum in Straubing.

Roter Faden auf dieser geschichtsträchtigen Fahrradtour 2.000 Jahre zurück in der Zeit: der 242 Kilometer lange Römerradweg, der die niederbayerische Drei-Flüsse-Stadt Passau mit der einstigen römischen Provinzhauptstadt Wels verbindet und weiter bis nach Enns in Oberösterreich führt. Römerhelme am Wegesrand weisen als Markierung den Weg. Die abwechslungsreiche Route beginnt in Passau, vorbei am Römermuseum Kastell Boiotro, verläuft bis Ering entlang der bayerischen Seite des Inns und wechselt dann ins oberösterreichische Innviertel.

Einmalige Einblicke in den Alltag der Römer

Römermuseum im Ochzet-Haus, Altheim. Foto: Römermuseum Altheim/Fotografie Mitterbauer AltheimRömermuseum im Ochzet-Haus, Altheim. Foto: Römermuseum Altheim/Fotografie Mitterbauer Altheim

Kopie von Welser Meilenstein, Anfang 3.Jh. am Zwinger in Wels. Daneben die Stadtführerin Michaela Greisinger im Römischen Gewand.

Römisches Grabmedaillon, 2.Hälfte 2.Jh.n., eingemauert in der Fassade des Hauses Stadtplatz 18 in Wels

Bilder 2 und 3 Stadtmuseum Wels.

Geschichtsträchtige Attraktionen wie spannende Ausstellungen mit Ausgrabungen bieten auf der Tour immer neue Abwechslung und einmalige Einblicke in das Leben der römischen Legionäre an der Grenze zum Reich der Germanen. So beleuchtet das Römermuseum Altheim das berühmte Motto "Brot und Spiele". Im oberösterreichischen Wels, als römische Stadt Ovilava bereits pulsierendes Zentrum der Provinz Noricum, können Besucher mit der App "Helden der Römerzeit" die Vergangenheit wieder zum Leben erwecken. Entlang der Route laden zudem Römer-Rastplätze zum Entspannen und Verweilen ein.

Donauradweg: Römische Geschichte im Vorbeiradeln erleben

Auch der Donauradweg widmet sich in Ostbayern und Oberösterreich dem römischen Erbe. Er macht auf dem gut 350 Kilometer langen ostbayerisch-oberösterreichischen Abschnitt quasi im Vorbeifahren römische Geschichte zu einem hautnah spürbaren Erlebnis. In Bayerns ältestem römischen Heilbad Bad Gögging erleben Geschichtsradler, wie sich bereits die Legionäre in den heilenden Quellen eine "Wellness-Auszeit" vom anstrengenden Dienst an der Grenze nahmen. Das Baierwein-Museum bei Regensburg verleiht Einblicke in den römischen Weinanbau entlang der Donau.

Der Donauradweg folgt dem leichten Gefälle der Donau, der einstigen Grenzlinie des römischen Reiches, dem so genannten "Nassen Limes". An mehreren Standorten bieten Tafeln den Radfahren Infos über die zum Teil noch sichtbaren Reste der römischen Geschichte der Region. Zu den Highlights der Tour gehören in Ostbayern ein Besuch im Straubinger Gäubodenmuseum mit dem spektakulären Römerschatz, der als einer der bedeutendsten römischen Funde in Deutschland gilt, oder der Besuch des UNESCO-Welterbes Regensburg. In Regensburg lassen sich zahlreiche römische Spuren finden, unter anderem die älteste in Deutschland noch erhaltene römische Legionstoranlage, die Porta Praetoria. In Oberösterreich sind römische Spuren "am Donauufer" unter anderem im Römerpark an der Schlögener Donauschlinge oder an den Ausgrabungen des römischen Kleinkastells Oberranna gut sichtbar.

Innovativer "römischer Reiseführer" für die Hosentasche

Eine neue App - "Römerspuren" - begleitet Rad-Touristen auf ihrer Tour durch die große Geschichte. Die neue "Entdecker-App" hoben der Tourismusverband Ostbayern und Oberösterreich Tourismus gemeinsam aus der Taufe. Die Römerspuren-App ist kostenlos für Android und iOS in den App-Stores verfügbar. Zusätzlich informiert eine gedruckte Übersichtskarte über sehenswerte historische Stätten in Verbindung mit Rad- und Wanderwegen in der "Römerregion" Ostbayern und Oberösterreich. Weitere Informationen zum "Geschichtsradeln" und Bestellmöglichkeit unter www.ostbayern-tourismus.de/roemerspuren.

Auch der Donauradweg widmet sich in Ostbayern und Oberösterreich dem römischen Erbe. Er macht auf dem gut 350 Kilometer langen ostbayerisch-oberösterreichischen Abschnitt quasi im Vorbeifahren römische Geschichte zu einem hautnah spürbaren Erlebnis. Foto: Tourismusprojekt Römerspuren/Tourismusverband Ostbayern

Zu den Highlights der Tour gehören in Ostbayern ein Besuch im Straubinger Gäubodenmuseum mit dem spektakulären Römerschatz, der als einer der bedeutendsten römischen Funde in Deutschland gilt. Foto: Tourismusprojekt Römerspuren/Amt für Tourismus Straubing

In Regensburg lassen sich zahlreiche römische Spuren finden, unter anderem die älteste in Deutschland noch erhaltene römische Legionstoranlage, die Porta Praetoria. Foto: Tourismusprojekt Römerspuren/Jens Henning-Billon

"Entdecker-App" als interaktiver Reiseführer für die römischen Spuren

An 15 Orten lässt sich das Erbe des römischen Weltreichs heute im ostbayerisch-oberösterreichischen Donauraum erleben. Roter Faden auf der geschichtsträchtigen Tour 2.000 Jahre zurück in der Zeit ist eine neue App mit dem Namen "Römerspuren". Die Römerspuren-App ist kostenlos für Android und iOS in den App-Stores verfügbar. Zusätzlich informiert eine gedruckte Übersichtskarte über sehenswerte historische Stätten in Verbindung mit Rad- und Wanderwegen in der "Römerregion" Ostbayern und Oberösterreich. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit unter www.ostbayern-tourismus.de/roemerspuren.

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