Projekt kulturer.be
28.6.19
(rps) „Die Wanderausstellung zeigt, wie beeindruckend und innovativ die Architektur und Formensprache von Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne sein kann“, würdigte Ministerialdirektor Michael Kleiner vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau als Vertreter der obersten Denkmalschutzbehörde bei der Eröffnung der Ausstellung am 28. Juni in der Sonnenbergkirche in Stuttgart-Sonnenberg. Sakralbauten der 1960er und 1970er Jahre würden während ihrer Bauzeit, aber auch heute mit oft wenig schmeichelhaften Titeln bezeichnet. „Dabei gelten viele dieser Bauwerke als virtuose Raumschöpfungen mit raffinierten Formen und geschickt eingesetzten Materialien und sind ausgewiesene Kulturdenkmale“, so Kleiner.
Die Vernissage zeigt zwölf Vertreter für diese theologisch wie architekturgeschichtliche Umbruchzeit. Das Landesamt für Denkmalpflege will mit der Wanderausstellung verbreiteten Vorbehalten begegnen und für Bauwerke von erstaunlicher Qualität und Vielfalt werben: „Die Besucherinnen und Besucher erwarten keine Mauerblümchen, sondern ein opulentes Bouquet aus ZWÖLF beispielhaften Blüten einer reichen architektonischen Flora. Nirgends können die Überlegungen der Erbauer und die realisierten Lösungen besser erfahren werden als vor Ort. Daher dienen ZWÖLF ausgewählte Sakralbauten nicht nur als Objekte, sondern auch als Orte der Wanderausstellung“, erklärte Landeskonservatorin Prof. Dr. Ulrike Plate vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart die Idee der Sonderschau. Die mit der evangelischen und katholischen Landeskirche gemeinsam konzipierte und von der Wüstenrot Stiftung sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau unterstützte Wanderausstellung umfasst knapp 5.000 Quadratmeter Fläche. Von Juli 2019 bis Juni 2020 wird sie quer durch das Land touren.
Je eine Kirche stellt sich einen Monat lang mit all ihren Facetten und einem reichen Rahmenprogramm vor: Führungen, Vorträge, Konzerte, Kinderprogramm – für jede Altersgruppe und jede Interessenslage ist etwas geboten. Eine Kirche ist jeweils im Original als „Exponat“ zu bestaunen, die anderen elf zeigen sich in einer mobilen Ausstellung. Die Besucherinnen und Besucher werden in die Entstehungszeit der Bauten zurückversetzt.
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