27.9.18

DSD fördert das ehemalige Brauhaus von Kloster Waldsassen

Im Mühlenviertel auf dem Klosterareal

Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen © Deutsche Stiftung DenkmalschutzEhemaliges Sudhaus der Abtei Waldsassen © DSD/SchabeZisterzienserinnen-Abtei Waldsassen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Unten: Ehemaliges Sudhaus der Abtei Waldsassen © DSD/Schabe

(dsd) Seit über zehn Jahren unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Restaurierungsmaßnahmen an dem Klosterkomplex in Waldsassen im Landkreis Tirschenreuth. Mit den zwischen 2006 und 2017 von der DSD zur Verfügung gestellten Mitteln in sechsstelliger Höhe wurde die Dachsanierung eines Wirtschaftsgebäudes, die Fassadensanierung der Mälzerei, die Restaurierung der ehemaligen Klosterschmiede und die Innenraumrestaurierung der Stiftsbasilika, die heute nicht mehr zur Zisterzienserinnen-Abtei gehört, gefördert.

Nun überbrachte Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, am Freitag, den 7. September 2018 um 13.00 Uhr einen weiteren symbolischen Fördervertrag an Äbtissin Laetitia Fech, diesmal über 50.000 Euro, für die Dachsanierung des ehemaligen Kommunbrauhauses. Das Brauhaus ist ein unverzichtbarer und städtebaulich bedeutsamer Bestandteil der Klostergesamtanlage. Mit von der Partie bei dem Pressetermin vor Ort war Stefan Luger von Lotto Bayern. Die Förderung wurde möglich durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist.

In entlegener Waldeinsamkeit ließen sich 1133 Zisterziensermönche aus dem thüringischen Volkenroda nieder, betrieben Landbau und richteten Wirtschaftshöfe ein. Im späten Mittelalter wurde Waldsassen landständisches Kloster in der von den kurpfälzischen Wittelsbachern regierten Oberpfalz. Um 1560 wurde das Kloster aufgehoben, jedoch einhundert Jahre später vom oberbayerischen Kloster Fürstenfeld wiederbesiedelt. Anfangs Priorat wurde Kloster Waldsassen im Jahr 1690 zur Abtei erhoben und entwickelte sich im 18. Jahrhundert zu einem geistigen und kulturellen Zentrum der nördlichen Oberpfalz. 1803 wurde das Kloster erneut aufgehoben, bis das Zisterzienserinnenkloster Seligenthal bei Landshut 1863 das Kloster für den Orden zur Wiederbesiedlung erwarb. Staatliche Auflage war die Übernahme einer Mädchenschule mit Internat. 1925 wurde das Kloster erneut zur Abtei erhoben.

Zum Mühlenviertel auf dem Klosterareal gehören die zweigeschossige Z-förmige Schmiede und das eingeschossige Kommunbrauhaus. Die Schmiede überstand 1867 einen schweren Brand. Die brandgeschädigten barocken Erdgeschoss-Gewölbe wurden erhalten oder wiederhergestellt.

Kloster Waldsassen gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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