4.8.17

Hochmut und Eitelkeiten

Sonderausstellung „Hybris – Fotoarbeiten zu Krieg und Militarismus“ im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt bis 17. September 2017

(wgm) Eine ganz besondere Ausstellung präsentiert das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt in diesem Sommer. Zu sehen sind rund 40 Fotoarbeiten zu Krieg und Militarismus unter dem Motto „Hybris“ (Selbstüberschätzung). Die Schau des Essener Künstlers Harald Reusmann ist bis 17. September 2017 erstmals in Süddeutschland zu sehen.

Fotoarbeiten zu Krieg und Militarismus unter dem Motto „Hybris“ (Selbstüberschätzung). Die Schau des Essener Künstlers Harald Reusmann ist bis 17. September 2017 erstmals in Süddeutschland zu sehen.In großformatigen Fotoarbeiten widmet sich der Künstler den Fragen menschlichen Verhaltens im Krieg. Wir wirkt sich z.B. das Tragen von Uniformen auf den menschlichen Charakter aus?

Harald Reusmann verbindet das Projekt mit der Verbildlichung in Tiergestalt und bezieht sich konkret auf historische Vorlagen der Bild-Propaganda aus der Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs. Einer Zeit, in der der Feind von allen Parteien häufig visuell zum Tier „erniedrigt“ wurde, um so den eigenen Kriegseinsatz zu rechtfertigen.

Harald Reusmann hinterfragt diese Vorgehensweisen, die keinesfalls auf den 100 Jahre zurückliegenden Krieg beschränkt bleiben, sondern auch in aktueller Bild-Propaganda seine Fortsetzung finden. Alle Tiersoldaten auf den Fotos tragen deutsche und französische Uniformen, von der napoleonischen Zeit bis hin zum Ersten Weltkrieg. Die Fotoarbeiten verdeutlichen die Hierarchien und Eitelkeiten, die weit über die Funktion einer Uniform hinausgehen. Die Kombination mit der Tierwelt lassen die Eigenschaften besonders stark hervortreten. Der Künstler kombiniert dabei frei und spielerisch die Botschaften, die durch die Uniformen transportiert werden.

Fotoarbeiten zu Krieg und Militarismus unter dem Motto „Hybris“ (Selbstüberschätzung). Die Schau des Essener Künstlers Harald Reusmann ist bis 17. September 2017 erstmals in Süddeutschland zu sehen.

Die Fotomontagen zeigen militärhistorische Ausstellungsstücke aus den Sammlungen des Bayerischen Armeemuseums und weiterer Museen in Europa. Für das Wehrgeschichtliche Museum in Rastatt ist der Wiedererkennungswert von Objekten seiner eigenen Dauerausstellung besonders interessant, weshalb ausgewählte Ausstellungsstücke aus Rastatt die einzigartige Kunstausstellung ergänzen. Ein umfangreicher Begleitkatalog liefert tiefere Einblicke in die bis heute aktuelle Thematik.

Fotoarbeiten zu Krieg und Militarismus unter dem Motto „Hybris“ (Selbstüberschätzung). Die Schau des Essener Künstlers Harald Reusmann ist bis 17. September 2017 erstmals in Süddeutschland zu sehen.Die Besuche von Wehrgeschichtlichem Museum, Schloss Rastatt und Kunstausstellung sind im Eintrittspreis von 7,50 EURO (ermäßigt 3,70 EURO) enthalten. Weitere Informationen unter Tel. 07222 342 44 sowie unter www.wgm-rastatt.de.

Alle Bilder: © Harald Reussmann /wgm

im Detail:  
siehe auch:  

Startseite | Service | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2017
© Texte der Veranstalter, ohne Gewähr