2.11.17

Sülchen – Faszination und tiefe christliche Wurzeln

4. November: Friedhofskirche wird nach fünf Jahren Sanierung und archäologischer Grabung wiedereröffnet

(rps) Für die Landesdenkmalpflege ist sie einer der faszinierendsten Orte im Land: die Rottenburger Sülchenkirche mit ihrem Ursprung im 6. Jahrhundert. Nach fünf Jahren Sanierung und Forschung wird die Kirche am 4. November wiedereröffnet. 1.500 Jahre lang wurden auf Sülchen ohne Unterbrechung Christen bestattet. Eine solche Tradition ist in Baden-Württemberg nirgends nachgewiesen. Seit Gründung der Diözese werden in Sülchen deren Bischöfe beigesetzt. Als die Sanierung der Kirche 2012 zwingend anstand, erwartete niemand archäologische Überraschungen vom jetzt sichtbaren Ausmaß. Rasch wurde klar, dass unter Sülchen tiefe christliche Wurzeln liegen.

Inzwischen sind Funde aus dem frühen Mittelalter und aus der Barockzeit geborgen und dokumentiert; Kostbarkeiten wie ein Radkreuz aus alemannischer Zeit und Grabbeigaben von unschätzbarem Wert sind in Sülchen zu sehen. Eigens wurde dafür in der Friedhofskirche der Domgemeinde St. Martin eine Außenstelle des Diözesanmuseums eingerichtet, in der die Funde ansprechend präsentiert werden. Einen würdigen Anblick bietet nach der Sanierung auch die Bischofsgruft ebenso wie die Oberkirche.

 

Frühmittelalterliche Zierscheibe aus dem archäologischen Fundgut
© Landesamt für Denkmalpflege BW

Unten: Sülchenkirche in Rottenburg.
Foto: Matthias Drengk - www.suelchen.de (Wikimedia Commons)

Sülchenkirche in Rottenburg

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