24.10.17

Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe 2.0

Öffentliche Ringvorlesung der Fächer Geschichte, Kunstgeschichte und Museologie der JMU Würzburg in Kooperation mit dem Museum für Franken

(mff) Zeugnisse von künstlerischem und kulturellem Wert wollen erforscht und bewahrt werden: ihre Herkunftsgeschichte, ihr Verbleib und ihr Erhalt liegen in unserer Verantwortung. Aber was heißt das? Positionen zu dieser Frage werden im Rahmen einer öffentlichen Vorlesungsreihe jeden Donnerstag um 18.15 Uhr im Hörsaal 5 des Philosophiegebäudes auf dem Hubland-Campus vorgestellt und diskutiert. Der Eintritt zur Ringvorlesung der Fächer Geschichte, Kunstgeschichte und Museologie der JMU Würzburg in Kooperation mit dem Museum für Franken ist frei.

Inventarisierung im Museum für Franken. Foto: Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in WürzburgSpätestens seit dem „Fall Gurlitt“ (2012) ist das Thema Provenienzforschung, also die Aufklärung der Herkunftsgeschichte eines Kunstwerkes oder Kulturzeugnisses, für Kulturinstitutionen auf die Tagesordnung gerückt. Viele öffentliche Museen und Sammlungen haben seither entsprechende Forschungsprojekte, vor allem zur sogenannten Raubkunst, gestartet. In Würzburg beispielsweise das Museum im Kulturspeicher und das Museum  für Franken. Dennoch gehört eine entsprechende Sichtung der Bestände in vielen Häusern immer noch nicht zum Standard.

Inventarisierung im Museum für Franken. Foto: Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg

Um eine systematische Sammlungsforschung aufzubauen, die sich nicht nur auf die Zeit des Nationalsozialismus und auf Kunstwerke fokussiert, haben die Fächer Kunstgeschichte, Museologie und Geschichte im Wintersemester 2016/17 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg den interdisziplinäre Masterstudiengang „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe“ eingerichtet.

Die öffentliche Ringvorlesung in Kooperation mit dem Museum für Franken stellt dazu jedes Jahr aktuelle Forschungsfelder und -ergebnisse vor. Gleich zu Beginn hält Prof. Dr. Gilbert Lupfer, Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in Magdeburg, einen Überblicksvortrag zur Provenienzforschung. Die Vielfalt dieser Thematik veranschaulichen Beiträge zu Universitätsammlungen, Welterbestätten, privaten Kunstsammlungen oder jüdischen Ritualobjekten, während Vorträge zu Praxisfragen, Gender, Partizipation oder Konflikten um das Kulturerbe neue inhaltliche Ansätze beleuchten. Nach einem Seitenblick auf die – ganz anders aufgestellte – österreichische Provenienzforschung beschließt Dr. Alfred Grimm die Vortragsreihe mit der Vorstellung des Forschungsverbunds Provenienzforschung Bayern.

Eine Vorlesungsreihe der Fächer Geschichte, Kunstgeschichte und Museologie der JMU in Kooperation mit dem Museum für Franken. Ansprechpartner: Prof. Dr. Eckhard Leuschner (Kunstgeschichte, eckhard.leuschner@uni-wuerzburg.de); Prof. Dr. Guido Fackler (Museologie, guido.fackler@uni-wuerzburg.de) und Prof. Dr. Anuschka Tischer (Neuere Geschichte, anuschka.tischer@uni-wuerzburg.de). Weitere Informationen: www.phil.uni-wuerzburg.de/sammlungen_provenienz/startseite_webrefresh/ 

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