27.6.17

Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ gegründet

(fegh) 34 Organisationen und Institutionen aus ganz Deutschland, darunter auch die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte (Heidelberg), haben Anfang Juni im Beisein von Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, die Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ gegründet. Zum Teil handelt es sich um größere Einrichtungen und Stiftungen, zum Teil um kleine Vereine. Auch der jeweilige Fokus ist verschieden und beispielsweise an historischen Ereignissen und Epochen, an herausragenden Persönlichkeiten der Demokratiegeschichte oder an übergreifenden Fragen orientiert.

Trotz aller Unterschiede soll es gelingen, künftig enger zusammenzuarbeiten – etwa mittels Thementagen, einer gemeinsame Internetpräsenz, durch wissenschaftlichen Austausch und die Entwicklung von Bildungsangeboten. Gemeinsames Ziel ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte lokal, regional und deutschlandweit zu fördern. Der zeitliche Bogen reicht dabei von der Französischen Revolution bis in die Gegenwart und schließt u.a. solche historischen Ereignisse ein wie das Hambacher Fest, die Revolution von 1848/49, die Weimarer Republik, die Gründung der Bundesrepublik oder die Friedliche Revolution im Jahr 1989.

Der Arbeitsgemeinschaft geht es um eine identitätsstiftende Demokratie- und Erinnerungsarbeit als Beitrag für Respekt und Akzeptanz demokratischer Verfahren, Werte und Einrichtungen sowie für die Bereitschaft, sich gesellschaftlich zu engagieren. Mit dem Wissen um die schwierigen Wege zu Freiheit und Demokratie kann so eine Sensibilität dafür entwickelt werden, Gefährdungen des demokratischen Grundkonsenses zu erkennen.

Als Gründungsdokument hat die Arbeitsgemeinschaft das „Hambacher Manifest zur Demokratiegeschichte“ verabschiedet, in dem die wichtigsten Feststellungen und Forderungen zusammengefasst sind. Unter anderem wird ein Förderprogramm des Bundes zugunsten demokratiegeschichtlicher Erinnerungsorte und damit verbundener zivilgesellschaftlicher Initiativen gefordert.

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