27.4.17

Lebendige Museumslandschaft im Neckar-Odenwaldkreis

(lkno) Zahlreiche Neuerungen und Projekte in den Museen des Neckar-Odenwaldkreises präsentierte der Beauftragte des Landkreises, Dr. Jörg Scheuerbrandt, den Mitgliedern des Schul-, Kultur- und Partnerschaftsausschusses des Kreistags am vergangenen Montag (24.) bei einer Sitzung in Osterburken. Ganz oben im Jahresbericht des Beauftragten stand aber zunächst die erfolgreiche St. Martin-Ausstellung des Landkreises, die im Jahr 2016 nicht nur zwei Mal im Landkreis, sondern seither auch an zahlreichen anderen Stationen in Baden-Württemberg und darüber hinaus gezeigt wurde. Derzeit sei die Schau in Nürnberg zu sehen. „Die Ausstellung anlässlich des Gedenkjahres zur Geburt des Heiligen vor 1700 Jahren war und ist ein voller Erfolg. Besonders spannend waren natürlich die Besuche von über 40 Kindergartengruppen im Museum“,  unterstrich Dr. Scheuerbrandt.

Aktuell arbeite er an Museumsprojekten im ganzen Landkreis, wobei der Fokus auf der Modernisierung der Ausstellung im „Museum am Odenwaldlimes“ in Neckarburken liege. Diese sei notwendig, da viele Tafeln in dem durch den Historischen Verein „Elantia“ betriebenen Museum aufgrund von Materialermüdung und neuen Forschungsergebnisse erneuert werden müssten. In enger Abstimmung mit den Vereinsmitgliedern werden nun eine neue Optik und neue Themenblöcke erarbeitet. Dabei solle die Ausstellung sich von dem im Osterburkener Römermuseum Gezeigten abgrenzen und beleuchte damit eine weitere Facette römischer Geschichte auf dem heutigen Kreisgebiet.

Parallel hierzu werde, so Dr. Scheuerbrandt weiter, der Internationale Museumstag vorbereitet, der am 21. Mai in der KZ-Gedenkstätte Neckarelz unter dem Thema „Umstrittene Geschichte – Museen erinnern an verdrängte Geschehnisse“ begangen werde. Auch laufe nach wie vor die Aufarbeitung der Geschichte eines Zuges mit KZ-Häftlingen, der 1945 in Osterburken gestrandete sei wie auch ein Limes-Projekt am Ganztagsgymnasium Osterburken. Zukünftig werde der Beauftragte die Etablierung des Augusta-Bender-Museums in Oberschefflenz, die Schaffung einer Römerabteilung im Stadt- und Wallfahrtsmuseum in Walldürn und die Fortführung der Inventarisierung im Erfatal-Museum in Hardheim unterstützen.

Landrat Dr. Achim Brötel wie auch die Ausschussmitglieder dankten Dr. Scheuerbrandt, der zugleich Leiter des Römermuseums ist, für seine Arbeit. Auf die St. Martin-Ausstellung könne man ohne Frage stolz sein, so der Landrat. Sie transportiere nicht nur die Geschichte des St. Martin, sondern auch die wichtige Botschaft vom Teilen und sei nicht zuletzt aufgrund der Zeichnungen von Davorin Manovic, der aktuell auch gerade wieder im Landratsamt in Mosbach ausstelle, für Kinder eine eindrückliche Erfahrung gewesen. Die laufenden Projekte zeigten zudem, welche Bandbreite die lebendige Museumslandschaft im Kreis habe. Er könne, so Dr. Brötel, den Bürgerinnen und Bürgern wie allen Gästen nur empfehlen, sich die spannenden Einblicke nicht entgehen zu lassen.

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