14.8.17

Wirtschaftsministerin besucht neues UNESCO-Weltkulturerbe „Höhlen und Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb“ im Ach- und Lonetal

(mw_bw) Anlässlich der kürzlich erfolgten Einschreibung in die UNESCO-Welterbeliste besuchte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in der vergangenen Woche die „Höhlen und Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb“ im Ach- und Lonetal. „Die einzigartige archäologische Fundregion begeistert und fasziniert so viele Menschen. Das ist etwas ganz besonderes und zeigt die Bedeutung unseres archäologischen und kulturellen Erbes für unsere Gegenwart. Ich bin mir sicher, diese Begeisterung wird das Land und die Region auch in Zukunft beflügeln“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der sechsten Welterbestätte Baden-Württembergs.

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch des Hohlesteinstadels „Der neue UNESCO-Welterbestatus der eiszeitlichen Höhlenfundstellen zeigt, wie vielfältig, faszinierend und einzigartig das kulturelle Erbe Baden-Württembergs ist. Und er verpflichtet uns im Interesse der Weltgemeinschaft, diese Stätte zu schützen und zu pflegen. Dafür bauen wir auch weiterhin auf die großartige und breite Unterstützung auf allen Ebenen – von der Landes- über die regionale und kommunale Ebene bis hin zu lokalen Fördervereinen und zur Bevölkerung“, hob die Ministerin hervor.

Links: Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit dem Chef des Landesdenkmalamts, Prof. Dr. Claus Wolf beim Besuch des Hohlenstein-Stadels im Lonetal

Das Welterbekomitee der UNESCO hatte am 9. Juli 2017 sechs Höhlenfundstellen mit der sie umgebenden Landschaft den Welterbestatus verliehen. In Höhlen in Ach- und Lonetal bergen Archäologen seit über 100 Jahren außergewöhnliche Funde, darunter sowohl die ältesten beweglichen, figürlichen Kunstobjekte als auch die ältesten Musikinstrumente der Welt. Die Objekte haben ein Alter von ca. 40.000 Jahren.

Fundstelle Hohle Fels im AchtalBild links: Fundstelle Hohle Fels im Achtal.
Beide Fotos: Landesamt für Denkmalpflege /Ministerium für Wirtschaft

„Vor Ort kann ich mir ein Bild von der großen Unterstützung machen, die diese Welterbestätte erfährt – aber auch von den notwendigen Aufgaben, die uns bevorstehen“, so die Ministerin weiter. Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, Landratsämter und lokalen Fördervereine hießen die Ministerin willkommen. Die Freude über die Welterbeernennung sei groß. Allen Beteiligten sei bewusst, dass der Welterbestatus Land und Region zum Schutz der Stätte, der Sicherung eines sanften Tourismus sowie der Vermittlung des Welterbegedankens der UNESCO an die breite Öffentlichkeit verpflichtet. Erste Schritte seien die Etablierung eines einheitlichen Informationssystems in beiden Tälern mit Themenwanderwegen und einer effektiven Besucherlenkung sowie der Abschluss der umfassenden 3D-Dokumentation von Höhlen und Funden zur digitalen Langzeitarchivierung. Zur Unterstützung der Kommunen bringe sich das Land hier fachlich und finanziell ein, erläuterte Hoffmeister-Kraut.

Für das Management und den Schutz der Welterbestätte sind das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau sowie das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart zuständig. Expertinnen und Experten des Landesamtes präsentierten der Ministerin am Hohlenstein im Lonetal ihre laufenden Arbeiten, darunter Konzepte des zukünftigen Managements der Stätte. Außerdem wurde die 3D-Vermessung mittels Laserscanning vom Boden sowie aus der Luft und das Structure from Motion-Verfahren – mit welchem Fotos aus verschiedenen Kamerapositionen anhand von Überschneidungen zu einem dreidimensionalen Modell verrechnet werden – präsentiert. Ebenso erläuterten Archäologen des Landesamtes und der Universität Tübingen die jüngsten Forschungsarbeiten und ihre für die internationale Wissenschaft bahnbrechenden Erkenntnisse.

Das Land Baden-Württemberg sei sich seiner Verantwortung für das neue Welterbe bewusst: „Mit den Erfahrungen im Umgang mit den fünf bereits eingeschriebenen Welterbestätten werden wir alles Notwendige unternehmen, dieses wertvolle kulturelle Erbe zu bewahren und seinen außergewöhnlichen Wert zu vermitteln,“ sagte die Ministerin zum Abschluss ihres Besuchs.

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