Nachrichten & Notizen aus dem Kulturerbe

13.12.17

François I. und die niederländische Kunst im Louvre, Paris

(mlp) François I. Geschmack für italienische Kunst mag wohlbekannt sein, und seine Patronage ist vor allem durch die Schaffung einer italienischen Schule in Fontainebleau gekennzeichnet, aber die Zeit seiner Herrschaft war ebenso von einer lebhaften Tradition niederländischer Künstler geprägt, die sich in Frankreich ansiedelten.

Jetzt taucht ein ganzes Segment der französischen Renaissance wieder auf; eine Ausstellung im Musée du Louvre in Paris zeigt ihre vielfältigen Facetten, ihre Extravaganz und ihren monumentalen Charakter.

Mit dem Kauf einer großen Anzahl niederländischer Wandteppiche, von Gold- und Silberwaren und Gemälden spielte François I. eine zentrale Rolle bei der Förderung aufstrebender Künstler aus den Niederlanden. Jean Clouet und Corneille de la Haye (bekannt als Corneille de Lyon) waren Porträtspezialisten und die bedeutendsten dieser in Frankreich tätigen Künstler. Die Ausstellung bietet eine außergewöhnliche Präsentation des malerischen Werks von Jean Clouet (nur etwa 10 Tafeln sind gesichert von ihm selbst) und einige vorbereitende, nach der Natur gezeichnete Zeichnungen.

Neben Paris erlebten die Zentren der Normandie, der Picardie, der Champagne und Burgunds eine Welle nördlicher Einflüsse (aus Antwerpen, Brüssel, Leiden, Haarlem) in der Kunst der Buchmalerei und der religiösen Malerei. Neuere Forschungen haben allmählich Maler ans Licht gebracht, die zu Unrecht in der Geschichte vergessen wurden. Darunter sind, um nur einige zu nennen, Godefroy le Batave, Noel Bellemare, Grévoire Guérard und Bartholomeus Pons, der sich in so unterschiedlichen Medien wie Buchmalerei, Malerei, Glasmalerei, Tapisserie und Skulptur auszeichnete.

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