16.6.17

Recherchebesuch des kulturer.be-Teams in München abgeschlossen

Die Wittelsbacher in München waren Thema eines fünftägigen Recherchebesuchs des kulturer.be-Teams in München in den vergangenen Tagen. Auf dem Programm standen einerseits Archivrecherchen im "Geheimen" Hausarchiv der Wittelbacher, einer Abteilung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, andererseits Besuche in der Münchner Residenz, in Schloss Nymphenburg sowie im Bayerischen Nationalmuseum mit den Schwerpunkten 18. Jahrhundert sowie Tafelzeremoniell in Renaissance und Barock.

Die Ergebnisse in aller Kürze: Schloss Nymphenburg ist beeindruckend, der Garten allerdings ist noch beeindruckender, sowohl wegen seiner Größe als auch durch die Vielfalt seiner Parkbauten. Wer das Badebecken des Kurfürsten Carl Theodor in seinem Badhaus in Schwetzingen kennt, ist versucht, das Badhaus des Königs Maximilian Josef im Nymphenburger Schlossgarten für eine gewisse Übertreibung zu halten. Die Residenz mit ihren 98 (oder waren es 104?) Räumen ist überwältigend und muss unter dem Eindruck der gegenreformatorischen Konkurrenz innerhalb der Wittelsbacher Familie gesehen werden. Auch die Schatzkammer der Residenz enthält sehr schöne Stücke aus der Kurpfalz, allen voran die Krone, die wohl Blanka von Lancaster, der 1409 in jugendlichem Alter verstorbenen Gemahlin des späteren Kurfürsten Ludwig III., zugeschrieben werden kann. Das Bayerische Nationalmuseum schließlich zeigt kostbarste Schränke aus dem Besitz des Kurfürsten Johann Wilhelm und eine Büste des Kurfürsten Carl Theodor im Stil eines römischen Cäsaren.

Auf dem Hintergrund der Heidelberger Karolinger-Verehrung zu sehen ist sowohl die Ahnengalerie in der Residenz, die sowohl viele Karolinger mit Rang und Namen als Vorfahren des Hauses als auch aus späteren Generationen alles aufführt, was Kronen trägt, unabhängis, ob es Vorfahren der bayerischen Herzöge und Kurfürsten sind oder nicht. Im Nationalmuseum stehen kleine Büsten aus Gold, die ebenfalls die Wittelsbacher Ahnenreihe zeigen, auch an ihrem Anfang steht Karl der Große.

Der Besuch im Hausarchiv der Wittelbacher schließlich brachte eine Fülle von Quellen zur materiellen Grundlage der pfälzischen Geschichte, die allesamt erst moch ausgewertet werden müssen.

Vorgesehen sind in diesem Zusammenhang blogartige Beiträge zu den einzelnen, oben beschrieben Themen, deren Illustration von der Freigabe der Aufnahmen durch die Bayerische Schlösserverwaltung abhängt. Dankenswerterweise darf in den Objekten hemmungslos fotografiert werden, alledings nur zum persönlichen und privaten Gebrauch. Hier werden wir nachfragen müssen.

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