19.12.17

Das mittelalterliche Stundenbuch Markgraf Christophs I.

(blb) Bis zum 3. Februar 2018 zeigt die Badische Landesbibliothek anlässlich der diesjährigen Heimat-tage Baden-Württemberg die Ausstellung „Rheinheimisch – Ausgewählte Erinnerungsorte am Oberrhein“, in der nicht nur real existierende Orte der Region, sondern auch historische Personen, Ereignisse sowie Werke der Literatur und Bildenden Kunst thematisiert werden.

Im Begleitprogramm zur Ausstellung präsentierte die Badische Landesbibliothek am 9. Dezember das um 1490 in Paris angefertigte Stundenbuch von Markgraf Christoph I. von Baden (1453–1527). Diese prachtvolle Handschrift, die die zu verrichtenden Gebete nach Tageszeiten ordnet, ist mit eindrucksvollen Miniaturen, reich verzierten Bordüren auf Goldgrund und dekorativen Initialen ausgestattet. Sie gilt heute als das früheste Beispiel für badisch-markgräflichen Buchbesitz in der BLB und ist ein einzigartiges Zeugnis privater Frömmigkeit und fürstlicher Prachtenfaltung im Spätmittelalter. Die Besucher der Ausstellung hatten an diesem Tag die einmalige Gelegenheit, die Aura des mehr als 500 Jahre alten Originals zu erleben.

Christoph I. regierte die Markgrafschaft Baden in der Zeit von 1475 bis 1515 politisch sehr umsichtig und erfolgreich. In den enthaltenen Stifterbildern des Stundebuchs zeigen sich die Erfolge Christophs I. im Umkreis von Kaiser Maximilian I., der ihn am 20. August 1488 zum General-kapitän und Gouverneur des Herzogtums Luxemburg und der Grafschaft Chiny ernannte.

Codex Durlach 1 der Badischen Landesbibliothek:
Verkündigungsszene
Markgraf Christoph I.
Christophorus


 

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