15.4.16
Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal
Sonderausstellung vom 1. Mai bis zum 6. November im
Hippenseppenhof (sfv) Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof widmet seine
Sonderausstellung der Saison 2016 den Schwarzwälder Mühlen.
Die Ausstellung „Es steht eine Mühle im Schwarzwälder
Tal“ wird am Sonntag, den 1. Mai, im Hippenseppenhof eröffnet
und ist bis zum Saisonende am 6. November zu sehen. Thematisiert
wird die Entwicklung der Schwarzwälder Mühle von der
unverzichtbaren Anlage im bäuerlichen Alltag bis zum weitgehend
nur noch symbolischen Bild von Idylle und Romantik.
Im volkstümlichen Liedgut verewigt und von ungezählten
Chören besungen, bringt die Schwarzwälder Mühle
alles mit, was ein romantisch veranlagter Mensch zu seinem Glück
braucht: Ein rauschender Bach, ein sich drehendes Mühlrad
und das trauliche Klappern, das anzeigt, dass sich im Innern etwas
verwandelt.
Getreidemühle des Vogtsbauernhofs
Begünstigt durch die wasserreichen Hanglagen und das technische
Wissen der Mönche wurden im Schwarzwald bereits im Mittelalter
Mühlen gebaut. Die meisten davon als Sägemühlen,
in denen die Stämme aus dem Wald zu Brettern – Dielen
und Bohlen - für den Hausbau verarbeitet wurden. Das Zeitalter
der Industrialisierung hat von diesen Mühlen nur die überleben
lassen, die günstige Anschlüsse an das Eisenbahnnetz
hatten. Nach verlässlichen Zählungen hat es noch im Jahr
1880 sage und schreibe 1.400 Bauernmühlen im Schwarzwald gegeben,
von denen wiederum nur knapp 300 bis heute übriggeblieben
sind. Nach Wasser ruft im Zeitalter der Elektromotoren dabei längst
niemand mehr. Aus der Mühle im Schwarzwälder Tal ist
ein Denkmal für die bäuerliche Arbeitswelt und ein Symbol
für den steten, oft monotonen Gang des Lebens geworden. In seiner diesjährigen Sonderausstellung wirft das Schwarzwälder
Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Schlaglichter darauf, was alle Mühlen
- von der Pfeffermühle bis zur Altweibermühle – gemeinsam
haben und was manche davon ganz besonders macht.
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