9.3.16
Schloss Schwetzingen
Den Blumengeistern auf der Spur: Kinderprogramm zu
den „Fleurs animées“
(ssg) Der französische Zeichner Grandville war einer der
bedeutendsten Illustratoren des 19. Jahrhunderts. Die schönsten
30 Grafiken aus Grandvilles berühmtem Zyklus der „Fleurs
animées“, bei denen sich Blumen in Frauengestalten
verwandeln, sind derzeit in der Schwetzinger Orangerie zu sehen.
Am kommenden Samstag gibt es wieder für Kinder ein Begleitprogramm
zur fantasieanregenden Ausstellung: Sie gehen auf die Suche nach
den „Blumengeistern“ der „Fleurs animées“.
Bild rechts: J.J. Grandville: Das Veilchen Märchenhaftes für Kinder
Für Kinder ist die märchenhafte Welt des großen
Illustrators besonders anregend für die Fantasie: Beim Kinderprogramm „Märchen,
Blumengeister & Feen“ gehen sie auf Entdeckungstour durch
die Ausstellung und basteln anschließend bunte Blumenfiguren. „Die
Ausstellung eignet sich ganz besonders gut dazu, Kinder in die
Welt des Künstlers eintauchen zu lassen“, sagt Astrid
Bosse, die stellvertretende Leiterin der Schlossverwaltung Schwetzingen.
Das Kinderprogramm „Märchen, Blumengeister & Feen“ in
Schloss Schwetzingen bieten die Staatlichen Schlösser und
Gärten noch an zwei Terminen an: am am Samstag, 12. März,
und am Samstag, 2. April, jeweils um 14.00 Uhr. Die Termine sind
auch als Kindergeburtstage buchbar. Das Angebot ist für Kinder
ab vier Jahren geeignet und richtet sich auch an Kindergartengruppen
und Schulklassen.
Fantastische Welt der Blumen
Der Künstler Grandville schuf märchenhafte Figuren: Die
handkolorierten Stahlstiche seiner „Fleurs animées“ zeigen
Wesen einer verträumten Fantasiewelt – und zeugt zugleich
von der scharfen Beobachtungsgabe des im 19. Jahrhundert berühmten
Zeichners. Die menschlichen Figuren verbinden sich mit charakteristischen
Eigenarten von Blumen und treten als stolze Rose oder sanftes Stiefmütterchen
auf. Aus einer exotischen Tulpe wird bei Grandville eine Prinzessin
aus dem Orient – ein optischer Spaß und eine starke
Anregung für die Fantasie nicht nur der Kinder.
Ein Vorbild für die Surrealisten
Grandville (1803–1847) hieß eigentlich Jean Ignace
Isidore Gérard und war einer der bedeutendsten Zeichner
und Illustratoren des 19. Jahrhunderts. Berühmt wurde er vor
allem für seine Blumenmetamorphosen der „Fleurs animées“.
Seine Wirkung war beträchtlich: Die fantasievollen Grafiken
inspirierten die Surrealisten des 20. Jahrhunderts, etwa Max Ernst
oder Salvador Dalí, aber auch den Comic-Pionier Walt Disney.
Die schönsten 30 Grafiken der „Fleurs animées“ sind
noch bis zum 24. April in der Schwetzinger Orangerie zu sehen.
Die Neue Orangerie – ein historischer Ort
der Pflanzen
Die Neue Orangerie von Schloss Schwetzingen beherbergt seit jeher
zahlreiche Pflanzen. Errichtet wurde sie im 18. Jahrhundert,
um kälteempfindliche exotische Gewächse – beispielsweise
Orangen – im Winter zu schützen. Heute nutzen die
Staatlichen Schlösser und Gärten das barocke Pflanzenhaus
mit Blick auf den Schlossgarten regelmäßig für
Ausstellungen.
Ausstellung
Blumengeister: Les Fleurs animées von Jean Ignace Isidore
Gérard Grandville
Lapidarium in der Orangerie im Schlossgarten
Schwetzingen
Montag, 18. Januar 2016 bis Sonntag, 24. April 2016
täglich 10.00 bis 16.00 Uhr
Begleitprogramm
Märchen, Blumengeister und Feen.
Kinderprogramm (Kurzführung inkl. Bastelaktion)Termine:
Samstag, 12. März 2016, 14.00 Uhr
Samstag, 2. April 2016, 14.00 UhrEintritt: 6,00 Euro pro Kind
Anmeldung und Informationen
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss Mittelbau
68723 Schwetzingen
Telefon +49(0)62 02.12 88 28
info@schloss-schwetzingen.de |